Umstrittene Umgestaltung wurde abgeschlossen - Offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Roland
Friedrichstraße in Gladbeck-Mitte hat ein komplett neues Gesicht erhalten
Selten gab es in den letzten Jahren in Gladbeck eine Straßenbaumaßnahme, die für so viel Diskussionen und Wirbel sorgte, wie die Neugestaltung der Friedrichstraße. Doch die Wogen scheinen sich geglättet zu haben. Und so stand nach dem Ende der Bauarbeiten der offiziellen Eröffnung durch Bürgermeister Ulrich Roland nun nichts mehr im Wege.
Das Wetter passte sich der Stimmung an: Vom leicht bewölkten Himmel über der Gladbecker Innenstadt schickte die Sonne Grüße in die Tiefe und das bei moderaten Temperaturen. Und das Aufgebot an städtischen Mitarbeitern, die sich samt Bürgermeister Ulrich Roland vor dem Quartiersbüro an der Ecke Goethe-/Friedrichstraße versammelt hatte, war schon beeindruckend.
In den Gesichtern der Anwesenden konnte man aber durchweg Zufriedenheit erkennen. Zufriedenheit ob des Anblicks der neu gestalteten Friedrichstraße im Bereich zwischen Goethe- und Horster Straße.
501.000 Euro an Fördermitteln
Ulrich Roland war es natürlich vorbehalten, erste Worte zu sprechen. Der Bürgermeister verwies darauf, dass bei Erhebungen vor dem Beginn der Umgestaltung pro Tag neben 500 Radfahrern etwa 1.800 Kraftfahrzeuge in dem kurzen Straßenabschnitt gezählt worden seien. "Zumeist Parkplatz-Suchverkehr," war sich Gladbecks Stadtoberhaupt sicher. Besonders erfreut zeigte sich Ulrich Roland von den lobenden Worten, die er von Anwohnern der Straße für die durchgeführten Arbeiten erhalten habe. So zum Beispiel von einem älteren Ehepaar, das er vor wenigen Tage wegen dessen Hochzeitsjubiläum besuchte. Insgesamt 668.000 Euro haben die Umgestaltungsmaßnahme gekostet, 501.000 Euro davon stammen aus Fördertöpfen.
Pro Meter Straße eine Stunde Diskussion
Stadtbaurat Dr. Kreuzer bewies Humor, führte aus, dass das betroffene Straßenstück vielleicht 110 Meter lang sei und jeder einzelne Meter im Vorfeld wohl auch eine jeweils einstündige Diskussion mit sich gebracht habe. Aber man habe vor der wichtigen Frage gestanden, ob man nun einen reinen Umbau haben wolle oder ob man eine Straße für die Zukunft bauen wolle. Man habe sich für die Zukunft entschieden, deshalb die Fahrbahn für Autos auf das erforderliche Maß reduziert, im Gegenzug aber deutlich breitere Gehwege und viel mehr unversiegelte Flächen geschaffen. Und auch die Umwidmung des Platzes am Fritz-Lange-Haus als reinen "Anwohnerparkplatz" verteidigte der Stadtbaurat mit Vehemenz.
Viel Lob aus dem Fritz-Lange-Haus
Ganz viel Lob für die durchgeführte Maßnahme gab es vom Leiter der städtischen Seniorenberatung Ulrich Hauska und den Seniorenbeirat-Vorsitzenden Friedhelm Horbach. Die beiden Herren brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass das Fritz-Lange-Haus nun endlich über einen barrierefreien Zugang verfüge, versicherten glaubhabft, dass die neuen Sitzbänke vor dem Haus von Veranstaltungsbesuchern bereits rege genutzt würden und zudem sei man nun auch endlich in der Lage, in der 2. Etage des Lange-Hauses dem Behindertenbeirat ein eigenes Büro zur Verfügung stellen zu können. Erreichbar ist dieses Büro über den neuen Aufzug, der sich an der Rückseite des Lange-Hauses befindet.
Kein Interessent für Gastronomiefläche
Nur noch kleinere Restarbeiten sollen in Kürze erledigt werden, wie zum Beispiel die Errichtung zusätzlicher Radabstellplätze. Aber "Die Straße für Alle" ist im Prinzip fertiggestellt. Inklusive der Fläche für Außengastronomie an der Stelle, wo sich bisher der Wendehammer befand. Einen Interessenten für diese Fläche gibt es aber scheinbar bislang nicht.
Ach so: Die jüngst errichteten Abgrenzungen rund um die neu geschaffenen Grünflächen am Fahrbahnrand sollen verhindern, dass die Flächen durch darüber laufende Fußgänger, darüber fahrende Radfahrer oder gar darauf geparkte Autos Schaden nehmen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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