Ex-Kirche könnte Seniorenwohnungen weichen

Die Tage der ehemaligen Kirche „St. Elisabeth“ an der Maria-Theresien-Straße in Ellinghorst scheinen gezählt. Das Gebäude wird nicht in die städtische Denkmalliste aufgenommen und wohl abgerissen. Auf dem Grundstück, so der Vorschlag des SPD-Ortsvereins Ellinghorst, könnten altersgerechte Seniorenwohnungen errichtet werden.
  • Die Tage der ehemaligen Kirche „St. Elisabeth“ an der Maria-Theresien-Straße in Ellinghorst scheinen gezählt. Das Gebäude wird nicht in die städtische Denkmalliste aufgenommen und wohl abgerissen. Auf dem Grundstück, so der Vorschlag des SPD-Ortsvereins Ellinghorst, könnten altersgerechte Seniorenwohnungen errichtet werden.
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Ellinghorst. Den Bemühungen engagierter Ellinghorster Bürger und auch des „Arbeitskreis Stadtbildpflege“ zum Trotz: Der Kulturausschuss der Stadt Gladbeck hat es abgelehnt, die ehemalige „St. Elisabeth-Kirche“ in Ellinghorst in die städtische Denkmalschutzliste aufzunehmen.

Damit, so jetzt Wolfgang Wedekind als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Ellinghorst in einem Brief an Gladbecks Stadtbaurat Harter, stehe der Folgenutzung des Geländes durch das Bistum Essen als Eigentümerin nichts mehr im Wege.

Nach dem Bekanntwerden der Pläne zur Schließung des Gotteshauses habe sich die Ellinghorster SPD bereits im Jahr 2010 für eine Folgenutzung ausgesprochen, die der „sozialen Bedarfsplan des Stadtteils“ gerecht werde, führt Wedekind weiter aus. Konkret habe man dafür geworben, auf dem Areal altengerechte Wohnungen zu errichten. Dies habe man auch bereits gegenüber Bistums-Vertretern zum Ausdruck gebracht.

Und Wedekind untermauert seinen Vorschlage mit dem Hinweis darauf, dass die Menschen in Nordrhein-Westfalen immer älter würden. Dementsprechend steige auch der Bedarf an Barriere armen und vor allen Dingen altersgerechten Wohnungne. Bis Ende des Jahres 2013 gehen Fachleute davon aus, dass es allein in Nordrhein-Westfalen eine Versorgungslücke von rund 236.000 Wohneinheiten geben wird. Von dieser Entwicklung seien alle Ruhrgebietsstädte und damit auch Gladbeck besonders betroffen. Wedekind verweist auch auf Zahlen, die vom „Landesbetrieb Information und Technik“ stammen. Demnach wird die Zahl der Bürger im Alter zwischen 65 und 80 Jahr in der Zeit von 2008 bis 2030 um 21,8 Prozent und die der über 80-jährigen sogar um 63,3 Prozent wachsen.

„Für den Stadtteil Ellinghorst ist zudem anzumerken, dass das Interesse vieler alteingesessener Bürger dahin geht, auch im hohen Alter in ihrem zum Teil seit vielen Jahrzehnten angestammten Wohnquartier beziehungsweise Stadtteil möglichst selbstbestimmt zu leben,“ schreibt Wolfgang Wedekind. „Dieser Wunsch wäre am Standort Maria-Theresien-Straße sehr gut zu realisieren, wobei eine sehr gute ÖPNV-Anbindung als positiver Standortfaktor noch hinzu käme.“

Von Martin Harter wünscht sich Wedekind als Vorsitzender der SPD-Ellinghorst nun, dass sich der Gladbecker Stadtbaurat für eine entsprechende Folgenutzung des Grundstückes gegenüber dem Bistum Essen einsetzen möge. „Diese würde nicht nur zur weiteren sozialen Entwicklung des Stadtteils Ellinghorst förderlich sein, sondern auch einen Beitrag zur demographisch notwendigen Fortentwicklung der sozialen Infrastruktur in unserer Stadt insgesamt darstellen,“ schreibt Wedekind abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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