Erklärung des Gladbecker Integrationsrates zum "Grup Yorum"-Konzert
Gladbeck. In seiner Sitzung am 29. Juni hat der Integrationsrat der Stadt Gladbeck eine Erklärung zu dem Konzert der türkischen Gruppe "Grup Yorum", das am Samstag, 18. Juni, stattfand, abgegeben. Diese Erklärung, die mit 13 Ja- und 3 Nein-Stimmen beschlossen wurde, lautet wie folgt:
1. Das Konzert der „Grup Yorum“, das im Rahmen einer politischen Versammlung am 18. Juni in Gladbeck stattgefunden hat, führte speziell bei türkischen Mitbürgern zu Irritationen.
2. Das Recht auf Versammlungsfreiheit ist ein demokratisches Grundrecht und durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland geschützt. Dies begrüßen wir ausdrücklich.
3. Gleichzeitig gibt es eindeutige Hinweise vom Staatsschutz, dass mit den Einnahmen aus den Konzerten der Terror in der Türkei durch die auch in Deutschland seit 1998 verbotene DHKP-C finanziert wird.
4. Alle türkischstämmigen Gladbeckerinnen und Gladbecker haben Verwandte oder Freunde in der Türkei. Terror ist nirgendwo gerechtfertigt und wird von uns uneingeschränkt abgelehnt.
5. Der Integrationsrat ist deshalb froh, dass es im Zusammenhang mit dem Konzert der „Grup Yorum“ ruhig blieb. Er dankt insbesondere der Polizei, die wesentlich zur ruhigen Lage beigetragen hat. Wir danken aber auch der Stadtverwaltung und allen, die sich – gerade wenn sie politisch anders denken – tolerant verhalten haben. Toleranz und Respekt sind wichtige Werte und Verhaltensweisen, auf denen ein demokratisches Staatswesen aufbauen muss, und die jeder von uns tagtäglich praktizieren sollte.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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