Eltern lehnen geplante Schul-Fusion vehement ab
Brauck/Rosenhügel. Der Widerstand gegen die geplante Zusammenlegung der katholischen „Antoniusschule“ und der „Grundschule am Rosenhügel“ formiert sich: Zumindest die Eltern der Kinder, die derzeit die „Antoniusschule“ besuchen, lehnen die Pläne derzeit strikt ab.
Aber ist die Zusammenlegung der beiden Schulen zum Schuljahr 2014/2015 wirklich schon beschlossene Sache? Diese und weitere Fragen der Eltern der Antoniusschüler stellten sich jetzt bei einem Informationsabend Rainer Weichelt (1. Beigeordneter und Schuldezernent) sowie Bettina Weist (Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung).
Deutlich wurde bei der Veranstaltung, dass die betroffenen Eltern bereits im November des vergangenen Jahres erstmals verärgert waren, denn aus der Zeitung mussten sie von der geplanten Zusammenlegung der beiden Schulen erfahren. Sie seien von der Meldung völlig überrascht worden, teilten die Eltern mit. Denn beide Schulen hätten nach wie vor einen guten Zulauf, weshalb die „Antoniusschule“ zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 wieder dreizügig laufen werde und die „Schule am Rosenhügel“ immerhin zweizügig. Aufgrund dieser Entwicklung fragten die verärgerten Eltern nach den Gründen für die geplante Zusammenlegung. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die genannte Drei- beziehungsweise Zweizügigkeit an den beiden Schulen auch für das Schuljahr 2014/2015 wahrscheinlich erscheint.
In der Schul-Turnhalle präsentierten daher Rainer Weichelt und Bettina Weist zunächst den städtischen Schulentwicklungsplan, ehe sie den Eltern Rede und Anwort standen.
Schnell wurde dabei klar, dass die Eltern der Antoniusschüler der Zusammenlegung der beiden Schulen unter den aktuellen Umständen nicht zustimmen. Denn dann würde es in Brauck und Rosenhügel nur noch eine einzige Gemeinschaftsgrundschule geben, was dazu führen würde, dass die Eltern keine Wahlmöglichkeit mehr besitzen würden. Zum Beispiel dann, wenn man möchte, dass die Kinder die Schule zu Fuß erreichen können. Zudem würde aus den beiden derzeit selbstständigen Schulen eine anonyme Großschule mit etwa 500 Schülern sowie mit 35 bis 40 Lehrer werden. Die Eltern fragten zudem auch nach den derzeit laufenden Fördermaßnahmen.
Gegenüber Rainer Weichelt und Bettina Weist gaben die Eltern eindeutig zu verstehen, dass sie eine Zusammenlegung der Schulen vehement ablehnen, so lang die Schülerzahlen in beiden Schulen so beständig wie derzeit sind.
Rainer Weichelt führte aus, dass die vorgeschlagene Zusammenlegung der beiden Schulen ein Vorschlag der Stadt Gladbeck im Hinblick auf die sinkenden Schülerzahlen sei. Und Weichelt versicherte, dass der Beschluss der Schulkonferenz als auch die Stellungnahme der Schule in die Entscheidung mit einbezogen und bei der nächsten Sitzung des Schulausschusses am 4. März berücksichtigt würden.
Diese Zusicherung des 1. Beigeordneten sorgte bei den Anwesenden für ein klein wenig Zuversicht. Denn demnach würde der Zusammenschluss noch nicht feststehen und es würde noch Hoffnung auf einen eigenständigen Erhalt beider Schulen geben.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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