Ein Tritt in den Allerwertesten

Das war relativ deutlich: Beim DGB-Neujahresempfang in der Stadthalle sprach sich Landes- Verkehrsminister Michael Groschek für eine Verbesserung der Verkehrs-Infrastruktur im Ruhrgebiet aus. Und hat damit, wenn auch vielleicht bewusst nur indirekt, den Ausbau der B 224 zur Autobahn A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet befürwortet.

Kein Sterbenswörtchen verlor der SPD-Politiker über die Zusagen seines Amtsvorgängers, der einen sofortigen Planungsstopp bei einem "Nein" der Gladbecker Bürger versprochen hatte. Und mit keiner Silbe ging Michael Groschek auf das Ergebnis des Ratsbürgerentscheides ein, bei dem 56 Prozent der Urnengänger gegen die Ausbaupläne stimmten.

Vielmehr kündigte Groschek die Gründung einer Projektgruppe an, die bis zum Sommer neue Pläne ausarbeiten soll. Vielköpfig wird diese Gruppe sein, aber die Stadt Gladbeck und auch die Gegner der Ausbaupläne sind scheinbar nicht vertreten. Davon hat der Herr Minister jedenfalls nichts gesagt.

Der Aufschrei der Ausbaugegner wird sich bald formieren. Und es wird bestimmt auch die Frage nach dem Sinn eines „Ratsbürgerentscheides“ auftauchen.

Am Freitag hat ein hochrangiger SPD-Politiker der Demokratie jedenfalls einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten verpasst.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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