Umzug durch Gladbeck als ein kleines "Dankeschön"
Die Kinder wurden einfach vergessen

Gesperrte Spielplätze gab es auch in Gladbeck. Doch das war nur eine Corona-Schutzmaßnahme, unter der in erster Linie Kinder gelitten haben. Nun dürfen sich die jüngeren Gladbecker auf einen "Danksagezug" freuen, der am Dienstag, 15. Februar, stattfinden soll. | Foto: Archiv Manfred Schlüter
  • Gesperrte Spielplätze gab es auch in Gladbeck. Doch das war nur eine Corona-Schutzmaßnahme, unter der in erster Linie Kinder gelitten haben. Nun dürfen sich die jüngeren Gladbecker auf einen "Danksagezug" freuen, der am Dienstag, 15. Februar, stattfinden soll.
  • Foto: Archiv Manfred Schlüter
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Seit nunmehr zwei Jahren ächzen auch die Menschen in Gladbeck unter der Corona-Pandemie. Einschränkungen, ja sogar Verbote haben die zurückliegenden Monate bestimmt und nun wüschen sich die meisten Bürger nichts mehr als die Rückkehr in die "Normalität".

Eine "Normalität", zu der auch die Kinder in Gladbeck beigetragen hätten. Denn sie waren es, die am meisten unter Corona zu leiden hatten. Freunde treffen? Kaum möglich. Mal eben einen Nachmittag im Hallenbad verbringen? Ja, wie denn? Ins Kino gehen? Nix da! Eine schöne Geburtstagsparty? Keine Chance.

Doch jetzt haben zwei engagierte Mütter einen "Danksagezug" organisiert, der am Dienstag, 15. Februar, stattfinden soll. ""Wir sind nicht gegen irgendetwas, für uns geht es um etwas," betonen die beiden Organisatorinnen Sina Mind und Tatjana Jungjohann. "Wir wollen unseren Unmut darüber zum Ausdruck bringen, dass unsere Kinder nach wie vor für den Schutz der Erwachsenen in die Verantwortung gezogen werden. Es sind aber die Erwachsenen, die Kinder und Jugendliche zu schützen haben. Nicht umgekehrt!"

Mind und Jungjohann verweisen auch auf den Schulalltag der meisten Kinder: Massentestungen, trotzdem aber Maskenpflicht; Unterricht in kalten Klassenzimmer, Decke im Schulgepäck; Frühstück oft im Freien auf dem Schulhof; Singen in der Schule verbot und Sportunterricht nur mit Maske.
"Das ist vielen Erwachsenen und den Eltern, deren Kinder schon im Erwachsenenalter sind, oft gar nicht bewusst," gestehen die Organisatorinnen ein. Deshalb gehe es bei der Veranstaltung "Ihr habt die Kinder vergessen" um Aufklärung, Anerkennung, Sichtbarkeit und letztlich darum, auch einmal "Danke" zu sagen. "Solidarität ist keine Einbahnstraße. Jetzt sind die Erwachsenen mal dran! Wir wollen mit den anderen Teilnehmer gemeinsam ein Zeichen setzen!"

Die Teilnehmer des "Danksagezuges" treffen sich am 15. Februar um 18 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Alten Rathaus. Von dort aus soll der Zug durch die Straßen der Fußgängerzone führen. Am Ende des Zuges gibt es für die Kinder und Jugendlichen eine kleine Anerkennung.

Themenbezogene Plakate und Instrumente dürfen mitgebracht werden. Grundsätzlich sind natürlich die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

"Wir stehen für Maßnahmen, die Sinn ergeben, wir stehen für den Schutz der Risikogruppen, wir stehen für glückliche Kinder und Jugendliche," so Sina Mind und Tatjana Jungjohann abschließend.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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