Nun übernimmt doch der Bund zu 100 Prozent die Gesamtkosten
Der Tunnel für die A 52 ist beschlossene Sache
Diese Meldung müsste auch die letzten Kritiker verstummen lassen, während im Rathaus diese Entscheidung als "bahnbrechend für die Gladbecker Stadtentwicklung" bezeichnet wird: Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Umsetzung eines Ausbaus der B 224 zur A 52 wurde festgehalten, dass die Realisierung mit Tunnel nicht nur die umweltverträglichste, sondern auch wirtschaftlichste Lösung ist.
Daher wurde vom Bund mit der zuständigen Autobahn GmbH (Niederlassung Westfalen) festgelegt, dass die Planung nur noch mit Tunnel fortgeführt werden soll. Lösungen mit einer teilweisen Umsetzung als offene Galerie sind damit endgültig vom Tisch.
Und dieser Beschluss bringt noch zusätzlich einen entscheidenden Vorteil für die Stadt Gladbeck: Die 2015 vereinbarte Beteiligung der Stadt Gladbeck an den Mehrkosten eines Tunnels ist damit hinfällig. Die kompletten Baukosten sind also durch den Bund zu tragen.
Bürgermeisterin Bettina Weist unterstreicht gerne die große Bedeutung dieser Entscheidung: „Jahrzehnte der Unsicherheit und des Zweifelns sind vorbei. Klar ist: Die A 52 kann in Gladbecks Mitte nur im Tunnel gebaut werden und das ohne finanzielle Beteiligung der Stadt. Der Tunnel kommt und wird Gladbeck eine Jahrhundertchance bieten.“
Seitdem Stadt und Land sich Ende 2015 über Eckpunkte der weiteren Autobahnplanung verständigt hatten, erfolgte eine enge Einbindung der Stadt Gladbeck in den Planungsprozess. Zunächst mit "Straßen.NRW" und seit dem 1. Januar 2021 mit der "Autobahn GmbH" tauscht sich ein Team der Stadtverwaltung regelmäßig aus, um die Gladbecker Belange möglichst frühzeitig und umfassend einzubringen. „Dadurch konnten viele Fragen und Knackpunkte frühzeitig gelöst werden. Die bisherige Zusammenarbeit zeigt vorbildlich, welche Chancen für alle Beteiligten in so einer engen Abstimmung liegen“, so Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer.
Die Arbeiten der Gladbecker Verwaltung, um die „Jahrhundertchance der Stadtentwicklung“ bestmöglich zu nutzen, laufen natürlich weiter: Im Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität wird bereits am 24. Juni über den aktuellen Sachstand zur Planung der Stadtstraße auf dem Tunnel sowie die Überlegungen für ein mögliches Sanierungsgebiet entlang der B224 berichtet.
Im Herbst soll dann ein breit angelegter Beteiligungsprozess zur Entwicklung des Raumes rechts und links des Tunnels starten. Hier sollen vor allen Dingen die Chancen für Gladbeck genutzt werden, die Barriere der heutigen B224 zu überwinden und bislang getrennte Stadtteile zusammenwachsen zu lassen. Alle Interessierten sind dann herzlich eingeladen, sich mit ihren Ideen in den Prozess einzubringen.
Weiter Infos gibt es bereits im Internet unter www.autobahn.de/westfalen
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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