Politik
Der DGB-Kreis feierte den Neujahrsempfang in der Stadthalle
Die digitalen Veränderungen in der Arbeitswelt, die Rentensituation und der Rechtspopulismus bildeten die zentralen Themen beim Neujahrsempfang des DGB-Kreises Emscher-Lippe in Gladbeck. In der vollbesetzten Stadthalle konnte Mark Rosendahl, seit 2017 DGB-Regionsgeschäftsführer, nach einem sehr langen Begrüßungsritual u. a. die Regierungspräsidentin Dorothee Feller, den langjährigen MdB Jochen Poss, den Recklinghäuser MdB Frank Schwabe, einige Bürgermeister oder deren Stellvertreter, dazu Fraktionsvorsitzende, Parteivorsitzende und Verbandsvertreter aus dem gesamten Kreis begrüßen. In seiner Rede wies Mark Rosendahl deutlich darauf hin, dass ökologisches Handeln auch Arbeitsplätze schafft, eine weitere Forderung der Gewerkschaften ist die Anhebung des Mindestlohns auf zwölf Euro und eine bessere Schienenverbindung des öffentlichen Nahverkehrs.
Als Mitglied des DGB-Bundesvorstands verlangte Annelie Buntenbach Investitionen in eine kohlenstoffarme Zukunft: „Wir sollten mehr im Kreis in die Energiewende investieren!“ Es besteht auch ein Investitionsnachholbedarf an Schulen und im sozialen Wohnungsbau: „Da muss Geld auf den Tisch!“ Arbeitspolitisch gab sie die Empfehlung, keine öffentlichen Aufträge an Firmen zu vergeben, die sich der Tarifbindung widersetzen, weiterhin forderte sie eine Stärkung der gesetzlichen Rente: „Wer sein Leben lang hart gearbeitet hat, vor allem in Knochenjobs wie der Pflege, auf dem Bau oder der Industrie, der hat das Recht, im Alter würdevoll leben zu können“ und weiter: „Nach 35 Jahren Arbeitsleistung sollte eine Grundrente im Gesetzblatt stehen!“ Sie betonte eindringlich: „Wir haben leider den größten Niedriglohnbereich in Europa!“
Annelie Buntenbach warnte, wie ihre Vorredner, vor den Rechtspopulisten: „Die AfD ist keine normale Partei, die ist arbeitnehmerfeindlich und sieht das Brexit-Chaos als Vorbild für Deutschland“. Den AfD-Demagogen Björn Höcke nannte sie einen „Führerdarsteller!“
Die Gelsenkirchener DGB-Jugend verkleidete sich für einen Bühnenauftritt in die Zeit der hochpolitischen 68er-Bewegung, mit dabei etwas „Flower-Power“ und „Hippie-Darstellung“, dazu intonierten sie Lieder der Gruppe „Silbermond.“
Text und Fotos: Braczko
Autor:Peter Braczko aus Gladbeck |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.