"Verwundert und enttäuscht"
CDU bedauert Rückzug von Müzeyyen Dreessen
Die CDU Gladbeck hat auf den Rückzug von Ratsfrau Müzeyyen Dreessen (wir berichteten) reagiert. Die Vorwürfe der Kungelei und Benachteiligung von Frauen weist die Partei zurück.
In einem Schreiben an die Presse teilte der CDU-Sprecher Christian Enxing mit, die Parteispitze sei "über den politischen Rückzug von Müzeyyen Dreessen verwundert und enttäuscht". Trotzdem danke man ihr für die geleistete Arbeit und wünsche ihr alles Gute, heißt es.
Dreessen sei vor den Kommunalwahlen auf dem "sehr sicheren 3. Listenplatz hinter Bürgermeisterkandidat Dietmar Drosdzol und Fraktionsvorsitzendem Peter Rademacher" platziert worden. Daher könne von einer Benachteiligung von Frauen in der Partei "wohl kaum die Rede sein“, betonte Stadtverbandsvorsitzender Dietmar Drosdzol. Vielmehr habe der amtierende CDU-Fraktionschef Peter Rademacher Dreessen stets sehr geschätzt und sie eigentlich für den Posten einer Ausschussvorsitzenden im Rat der Stadt vorgesehen.
Zum Vorwurf der Männerseilschaften betont die CDU, "dass man im Falle politischer Meinungsverschiedenheiten stets das sachliche Gespräch und mitunter auch die lebhafte Diskussion gesucht habe." Dass der "der völlig normale Sondierungsprozess im Rahmen der Fraktions-Konstitution als 'Gekungel' bezeichnet werde", würde "der Sache nicht gerecht", der Enxing. "Sowohl in der bisherigen als auch in der zukünftigen CDU-Ratsfraktion werden Transparenz, Offenheit und mitunter die engagierte Diskussion groß geschrieben."
Zum Vorwurf des "Rechtsrucks" und der latenten Migrantenfeindlichkeit äußerte sich die CDU in der Stellungnahme nicht.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
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