Stadt zahlt einen höheren Zuschuss
Bestattungsgebühren sinken ab 2023

Zurückgehende Bestattungszahlen sorgen nun dafür, das die Bestattungsgebühren in Gladbeck ab dem Januar 2023 zum Teil deutlich sinken werden. | Foto: Pixabay
  • Zurückgehende Bestattungszahlen sorgen nun dafür, das die Bestattungsgebühren in Gladbeck ab dem Januar 2023 zum Teil deutlich sinken werden.
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Sinkende Gebühren gibt es in Deutschland ja eher selten. Doch in Gladbeck ist dies ab dem Jahr 2023 der Fall. Zumindest im Bereich der Bestattungsgebühren.

Gladbeck soll beim Thema Bestattungsgebühren zu den anderen Städten im näheren Umfeld konkurrenzfähig bleiben:. Deshalb werden die Friedhofsgebühren neu kalkuliert und über die Neuberechnung des Anteils des „Öffentlichen Grüns“ die städtischen Zuwendungen erhöht. Konkret heißt das: Die Stadt Gladbeck finanziert aus ihrem Haushalt rund 470.000 Euro, um die gebührenpflichtigen Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Damit sinkt der Gebührenbedarf im Vorjahresvergleich um 12,84 Prozent.

Dazu Bürgermeisterin Bettina Weist: „Dieser Schritt dient beidem: Zum einen wollen wir damit unsere Bürger:innen nach Jahren ständig steigender Gebühren finanziell entlasten. Zum anderen sichern wir damit die Konkurrenzfähigkeit des Bestattungswesen unseres ZBG im Vergleich zu Nachbarkommunen und zu Angeboten in anderen Städten.“

Denn: In den Nachbarstädten sind Begräbnisse teilweise deutlich günstiger, zudem sorgen kommerzielle Anbieter wie Friedwälder für mehr Konkurrenzdruck. Zuletzt musste der ZBG daher sogar sinkende Bestattungszahlen verzeichnen: Vom Jahr 2012 (876 Bestattungen) sank die Zahl auf 690 Bestattungen in 2021, das heißt, die Jahreskosten verteilen sich auf immer weniger Fälle.

Obwohl der ZBG mit einem weiteren Ausbau der Bestattungsangebote und dem Neubau der Trauerhalle auf dem Friedhof in Gladbeck Mitte bereits Maßnahmen zur Attraktivierung eingeleitet hat, bestand jetzt weiterer Handlungsbedarf. Dazu hat das wissenschaftliche Institut INFA aus Ahlen den ZBG begleitet. Im ersten Schritt wurde dazu der Anteil des „Öffentlichen Grüns“ neu berechnet.

Denn: Friedhöfe sind nicht nur Orte für Bestattungen, sondern auch Orte der Erholung und grüne Lungen. Dieser Anteil war in Gladbeck im Vergleich zu den Nachbarkommunen vergleichsweise niedrig angesetzt, auch deshalb waren die Gebühren in Gladbeck im kommunalen Vergleich höher. Im zweiten Teil ist jetzt die Neuausrichtung der Friedhofsgebührenkalkulation erfolgt. Dabei werden eine Reihe von Bestattungstarifen günstiger: Vor allem die flächenintensiven Begräbnisarten wie die Partnergrabfelder kosten demnächst weniger.

Der Betriebsausschuss hat die Verabschiedung der neuen Friedhofsgebührensatzung einstimmig beschlossen, auch der Rat schloss sich am Donnerstag dieser Meinung an. Gelten werden die neuen Tarife ab Januar 2023.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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