„Beißreflex der A52-Befürworter“

Zur Diskussion um die A 52 erklärt Dieter Zimek, Sprecher der Bürgerinitiative Stoppt A 52 in einer Pressemitteilung, dass der Ausbau offensichtlich gerade für die IHKen von größtem Interesse wären. obwohl sich diese vom Gesetz eigentlich neutral verhalten müssten.“ Und bezeichnet das Verhalten der Autobahnbefürworter als "Beißreflex".

„Auch wenn auf Jahre oder sogar Jahrzehnte kein Geld für diese Autobahn da sein wird, wird sie dennoch gefordert, denn das Fordern kostet die Befürworter ja nichts. Die Gesundheit und die Lebensqualität der Bürger an den vom Planungsstillstand betroffenen Straßen werden einfach ignoriert. Dabei wissen IHK, FDP und andere Befürworter, dass diese Autobahn viel mehr Verkehr in die Stadt ziehen wird als das Straßensystem heute, und zwar Transitverkehr.“

Diese Autobahn würde zusammen mit der A 44-Ruhrallee durch die Wohngebiete von der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Buer-West über Gladbeck und Bottrop bis nach Kupferdreh geführt und wäre damit Teil der Lärm-, Feinstaub- und Abgasbelastung in der Städte.

„Die LKW-Zahl würde sich vervierfachen, der Pkw-Verkehr verdoppeln. Auf diese schlechteren Standortfaktoren für die Wohn- und Lebensqualität gesuchter Fachkräfte hat die Wirtschaft immer schon gewartet? Wenn mit den einzelnen Firmen gesprochen wird, klingt das längst nichtso klar. Und wenn die Wirtschaft neben ihren Steuern noch diese Autobahn mitfinanzierenmüsste, wäre sie ganz schnell verschwunden, so wie der Versuch eines mautfinanzierten Bausvor einigen Jahren schnell die Unwirtschaftlichkeit zeigte und dann sofort fallen gelassen wurde“, gibt Zimek zu bedenken.

Nur mit dem Trick der Privatfinanzierung wäre 2003 diese Autobahn in den vordringlichen Bedarf mit der entsprechend hohen Bewertung aufgenommen worden. Die Leidtragenden des Aubaus wären Bürger und Unternehmen.

„Überhaupt nicht in Betracht gezogen wurden die inzwischen erkennbaren Grenzen des Wachstums im Güterverkehr Nord-Süd, wo bereits nach Aussage der Wissenschaft eineStagnation zu erkennen ist. Die oben genannten prognostizierten Mehrverkehre durch die A 52/A44 wären Anteile aus den inzwischen gut ausgebauten Umfahrungen des Ballungsgebietes Ruhr. Gute Planung für eine urbane Gestaltung des Verkehrssystems in der Metropole Ruhr sieht anders aus“, ist Zimeks kritisches Fazit.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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