Autobahnausbau: In Dobrindts Wahlkreis gibt es gleich drei Tunnel!
Gelten für bayrische Orte andere Maßstäbe als für Städte in NRW? Zumindest hat Bundesverkehrsminister Michael Groschek vor kurzem den geplanten Ausbau der B 224 zur A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet mit einem Projekt in bayrischen Wahlkreis von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt verglichen. Dort gäbe der Bund 200 Mio. Euro für eine vier Kilometer lange Ortsumgehung in Oberau aus, davon drei im Tunnel!
Wahlkreis von Dobrindt
Michael Groschek: „Was für Oberau gilt, muss auch für Gladbeck gelten.“ Er sei sich daher sicher, Anfang November bei einem Gespräch in Berlin zu einer Lösung auch für den Ausbau der A 52 durch Gladbeck zu kommen.
Keine Menschen zweiter Klasse im Ruhrgebiet
Bürgermeister Ulrich Roland begrüßt diese klare Aussage des nordrheinwestfälischen Verkehrsministers ausdrücklich: „Ich bin Mike Groschek außerordentlich dankbar für diese Klarstellung. Es kann nicht sein, dass in Bayern für die Finanzierung von Bundesautobahnen andere Regeln gelten als in Nordrhein-Westfalen. Wir im Ruhrgebiet sind keine Bürger zweiter Klasse! Was für 3000 Menschen in Bayern möglich ist, muss für 75.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen erst recht möglich sein!“
Bekanntlich sind beim geplanten Ausbau der B 224 zur A 52 insbesondere drei Punkte strittig: Die Länge des Tunnels in Richtung Gelsenkirchen-Buer, die Frage, ob es im Kreuzungsbereich A 2/A 52 einen Über- oder Unterflieger geben soll und die Frage eines möglichen Eigenanteils der Stadt Gladbeck an den Kosten für den Tunnel.
Interessen der Bürger
„Vor dem Hintergrund der Kosten für das Projekt in Oberau können diese Fragen nicht unter finanziellen Gesichtspunkten entschieden werden,“ betont Bürgermeister Roland. „Hier kann es nur um die Interessen der betroffenen Bürgerinnen und Bürger gehen!“
Bürgermeister Roland hat sich in dieser Frage mit Schreiben vom heutigen Tage auch an die Verkehrsminister Dobrindt und Groschek gewendet.
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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