Aufatmen in Gladbeck: Die RB 43 soll attraktiver werden und ist bis 2030 gesichert
Gladbeck/Kreis Recklinghausen. Informationen aus 1. Hand zum Thema „Bestellung der Linie Regionalbahn 43“ erhielten jetzt die Mitglieder des Verkehrsausschusses des Kreises Recklinghausen, darunter auch der Gladbecker SPD-Kreistagsabgeordnete Volker Musiol, von einem Vertreter des „Verkehrsverbund Rhein Ruhr“ (VRR).
Erfreulich ist dabei, dass der Erhalt dieser für Gladbeck wichtigen Linie, für die sich Stadt- und Kreispolitik seit Jahren eingesetzt haben, endlich als gesichert bezeichnet werden kann. Ab 2015 bewirtschaftet die „DB-Regio“ die Linie (Dorsten - Gladbeck-Ost - Gelsenkirchen - Dortmund) über einen Zeitraum von 15 Jahren. „Das gibt die Planungssicherheit für Investitionen, die wir immer gefordert haben“ , freut sich Volker Musiol.
"DB-Regio" erhält Zuschlag bis 2030
Über die geplante Ausgestaltung soll die „RB 43“ in den nächsten Jahren deutlich an Attraktivität gewinnen:
* Der Fahrplan wird ausgeweitet und die Fahrzeit um 1 Stunde verlängert. So wird es zum Beispiel auch noch um 21 Uhr eine Fahrt ab Dorsten geben.
* Ab 2016 werden neue moderne Wagen eingesetzt. Die Platzkapazität wird 120 Gäste betragen, die unter anderem Steckdosen, elektronische Fahrgastinformationssysteme spwoe behinderten gerechte WC`s vorfinden werden.
* Auch in den Zügen werden sich dann Fahrkartenautomaten befinden. Da es in den Zügen Zugbegleiter geben wird, wird es so für Hilfebedürftige einfacher werden, dass passende Ticket zu ziehen.
* Die Züge bieten eine barrierefreien Zugang mit einer ausfahrbare Trittstufe an. Wenn alle Bahnsteige das Normmass 76 Zentimeter erreicht haben, ist auch dieses Hindernis Geschichte.
Neue Wagen und erweiterter Fahrplan
„Durch diese Verbesserungen und die Attraktivierung der Haltepunkte, vor allem des Bahnhof Zweckel, von dem man sich ein großes Potenzial zur Steigerung der Fahrgastzahlen erhofft, wird die RB 43 noch eine Erfolgsgeschichte werden. Diese Prognose hatte ja auch schon eine Untersuchung des RVR ergeben,“ blickt Musiol zuversichtlich in die Zukunft.
Doch Musiol mahnt auch, denn nun seien die Anrainerstädte gefordert, zum Beispiel die Haltepunkte so zu gestalten, dass Kunden den Weg dahin finden würden, dass es genügend Park&Ride Plätze gebe und sich die gesamte Haltepunktsituation so verbessere, damit der Bahnkunde sich dort einfach wohl fühle.
Volker Musiol: „Gladbeck ist da auf einem sehr guten Weg. Die Planungen zum Umbau des Bahnhof Ost mit der Neugestaltung des Busbahnhofes sind im Bau- und Planungsausschuss vorgestellt worden und durch Stadt- Landesmittel könnte die „unendliche Geschichte“ der Gladbecker Haltepunkte dann endlich vorbei sein.“
"Ein gutes Jahr 2013 für den ÖPNV!"
Und Volker Musiol geht in seiner Einschätzung sogar einen deutlich Schritt weiter: „Es scheint ein gutes Jahr 2013 für den ÖPNV und den Schienenverkehr in Gladbeck zu werden.“
Ein weiterer aktueller Punkt in der Beratung nahm ein Antrag der SPD ein, der eine schnelle Nord-Süd-Verbindung, aus dem nördlichen Ruhrgebiet, also auch aus dem Emscher-Lippe Region fordert. „Wir brauchen eine Anbindung an den RRX“ ist dem gemeinsamen Antrag von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu entnehmen.
„Neben einer Taktverdichtung der S9 wäre das ein wichtiges Projekt, um unsere Region an den Bereich Bochum und in Richtung Dortmund anzubinden. Nur so kann die Mobilität unserer Region gewährleistet werden,“ glaubt Volker Musiol.
Die Mitglieder des Verkehrsausschusses des Kreises Recklinghausen nahmen den Antrag von SPD sowie BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einstimmig an.
Dementsprechend wurde Landrat Süberkrüb aufgefordert, kurzfristig Gespräche mit dem VRR und der Landesregierung aufzunehmen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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