Offener Dialog ist von größter Wichtigkeit
Auch Gladbecker Schulen im Dialog mit Staatssekrtär Richter
Hoher Besuch aus der Landeshauptstadt Düsseldorf fand jetzt den Weg nach Gladbeck. Denn das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen hatte wenige Tage vor dem Beginn der Sommerferien Schulleitungen und Schulträger aus Gladbeck und Herten zu einer Dialogveranstaltung mit Staatssekretär Mathias Richter in die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule ein. Hier tauschten sich die Teilnehmer über die aktuellen Entwicklungen im Schulbereich aus, wobei Themen, wie die Rückkehr zu G9, der islamische Religionsunterricht, die Digitalisierung und die Lehrerversorgung der Schulen, Teil der angeregten Diskussion waren.
Der Erste Beigeordnete Rainer Weichelt bedankte sich im Anschluss an die Veranstaltung für den Besuch des Staatssekretärs: „Dies ist gerade in einer Region, die ein hohes Risikoprofil für Kinder aufweist, mit allen Problemen, wie sie gerade auch an Schulen in Gladbeck und Herten bewältigt werden müssen, ein wichtiges Signal an die handelnden Akteure.“
Daher begrüßte Weichelt auch ausdrücklich den Entschluss des Schulministeriums, bei der Bemessung der Lehrerversorgung künftig einen schulscharfen Sozialindex anlegen zu wollen, wünschte sich jedoch eine Flexibilisierung des Schulrechts, um schnell und angemessen auf sich stetig verändernde Bedingungen reagieren zu können. Allerdings forderte Weichelt auch die finanzielle Entlastung der belasteten Kommunen durch das Land, zum Beispiel durch die Übernahme von Altschulden.
„Die Stadt Gladbeck als Schulträger ist gerne bereit, weiter Verantwortung für Schulen auch im Bereich der inneren Schulangelegenheiten zu übernehmen, wenn das Land hierfür auch den entsprechenden Rahmen setzt“, führte Rainer Weichelt aus. Es bestand aber zumindest darin Einigkeit, dass auch zukünftig im Bildungsbereich auf alle Beteiligten vielfältige Herausforderungen zukommen werden.
Staatssekretär Richter betonte die Bedeutung eines offenen Dialogs und schätzte die ehrlichen Rückmeldungen der Schulleiterinnen und Schulleiter. Gerade angesichts der aktuellen Herausforderungen verdeutlichte der Staatssekretär, dass die Landesregierung seit Regierungsübernahme klare Priorität im Bereich Schule und Bildung setze. „Die Inklusionspolitik der vergangenen Jahre hat die Schulen vor große Herausforderung gestellt. Die neue Landesregierung steuert daher bei der Inklusion um und sorgt für mehr Qualität bei der sonderpädagogischen Förderung indem wir in den kommenden Jahren über 6.000 zusätzliche Stellen an den Regelschulen schaffen, die inklusiv unterrichten. Gleichzeitig sorgen wir dafür, dass ein flächendeckendes Förderschulangebot bestehen bleibt. Außerdem sind wir fest entschlossen, bei der Digitalisierung der Schulen den begonnenen und umfassenden Aufholprozess konsequent fortzusetzen und die Digitalisierung an den Schulen in Nordrhein-Westfalen entscheidend voranzutreiben. Für modernen Unterricht sind eine zeitgemäße, digitale Ausstattung, ein leistungsfähiger Breitbandanschluss ebenso notwendig wie Lehrerinnen und Lehrer, die im Umgang mit digitalen Medien qualifiziert sind. Gefreut habe ich mich darüber, dass ich heute auch unsere Pläne für eine bessere Lehrerversorgung und mehr Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen mit ihnen diskutieren konnte.“
Die Dialogveranstaltung in Gladbeck war eine von bis zu vier Veranstaltungen pro Jahr, bei denen der Staatssekretär landesweit Kommunen besucht, um sich dort mit den Akteuren vor Ort auszutauschen. "Dialogkonferenz" in der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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