Stadt ist nun Partner der "Sicherheitskooperation Ruhr"
Auch Gladbeck ist bei der Clanbekämpfung dabei

Nun ist es offiziell: Auch Gladbeck ist kommunaler Partner der "Sicherheitskooperation Ruhr" (SiKo), wird somit die "SiKo" bei deren Kampf gegen Clankriminalität aktiv unterstützen. Obiges Foto zeigt (von links nach rechts) Ordnungsdezernentin Linda Wagner, SiKo Ruhr-Leiter Joachim Eschemann und Bürgermeisterin Bettina Weist bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Nun ist es offiziell: Auch Gladbeck ist kommunaler Partner der "Sicherheitskooperation Ruhr" (SiKo), wird somit die "SiKo" bei deren Kampf gegen Clankriminalität aktiv unterstützen. Obiges Foto zeigt (von links nach rechts) Ordnungsdezernentin Linda Wagner, SiKo Ruhr-Leiter Joachim Eschemann und Bürgermeisterin Bettina Weist bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.
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Der Bekämfung von Clankriminalität verschrieben hat sich die "Sicherheitskooperation Ruhr" (SiKo Ruhr) und auch die Stadt Gladbeck ist nun als kommunaler Partner der "SiKo" beigetreten.

Bürgermeisterin Bettina Weist hat dafür gemeinsam mit dem Leiter der "SiKo Ruhr", Joachim Eschemann, sowie Ordnungsdezernentin Linda Wagner die entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Der Ausschuss für Sicherheit, Ordnung und Feuerwehr der Stadt Gladbeck stimmte dem Beitritt der Stadt Gladbeck zur "SiKo Ruhr" in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu.

"SiKo Ruhr"-Leiter Joachim Eschemann begrüßt den Beitritt Gladbecks und möchte möglichst alle Kommunen des Ruhrgebiets als Kooperationspartner gewinnen: „So setzen wir gemeinsam das Signal, dass die Ruhrgebietskommunen im Kampf gegen Clankriminalität zusammenhalten“. Mitte 2020 hatte das Netzwerk seine Arbeit mit dem Ziel aufgenommen, die Sicherheitslage im Ruhrgebiet zu verbessern.

Bürgermeisterin Bettina Weist ist überzeugt von der Idee, sich im Netzwerk gemeinsam gegen Clankriminalität einzusetzen. „Die Zusammenarbeit eröffnet die Möglichkeit, im engen Schulterschluss mit den zuständigen Behörden neue und effiziente Wege zur Bekämpfung
der Bandenkriminalität vor Ort zu beschreiten“, so Weist. „Die SiKo-Ruhr ist ein richtungsgebendes Netzwerk, in dem wir gerne mitarbeiten.“ Auch Ordnungsdezernentin Linda Wagner begrüßt den Beitritt: "Gemeinsam lassen sich Kräfte im Kampf gegen kriminelle Banden besser bündeln“.

Die "SiKo Ruhr" ist ein Projekt der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, das im Rahmen der Ruhr-Konferenz auf den Weg gebracht wurde. Die "SiKo Ruhr" mit der behördenübergreifenden Geschäftsstelle in Essen besteht aus einem interdisziplinären Team mit Vertretern der Landespolizei, der Bundespolizei, des Zolls und der Kommunen. Gemeinsam verfolgen die Partner das Ziel, kriminelle Strukturen insbesondere innerhalb türkisch-arabischstämmiger Großfamilien im Ruhrgebiet aufzubrechen. Zu den Aufgaben der SiKo-Ruhr zählen - nach dem Prinzip der „zusammengeschobenen Schreibtische“ - unter anderem der Austausch von Informationen verschiedener Behörden, das Herausbilden von Strategien sowie die Entwicklung präventiver Maßnahmen, die Kindern und Jugendlichen Wege aus dem Clanmilieu aufzeigen.

Dabei geht es den Verantwortlichen um mehr als die „Nadelstich-Taktik“ mit Razzien in Shisha-Bars und Wettbüros, um die Szene krimineller Mitglieder von türkisch-arabischstämmigen Großfamilien unter Druck zu setzen. Wer den Verkauf von unverzolltem Tabak oder illegales Glücksspiel als Kavalierdelikte abtue, übersiehe, dass es dahinter um ganz andere Taten gehtürkisch-ae: Drogenhandel, Schutzgelderpressung, Bedrohung, Korruption, Raub, Diebstahl, Gewalt- und Organisierte Kriminalität, sp die "SiKo-Ruhr".

Das aktuelle Lagebild „Clankriminalität NRW“ des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes von 2019 listet für ganz Nordrhein-Westfalen exakt 6.104 Straftaten auf. Die geografische Verteilung der Straftaten konzentriert sich vor allem auf das Ruhrgebiet. Die meisten Straftaten (852) bearbeitete das Polizeipräsidium Essen (14,0 Prozent), gefolgt vom Polizeipräsidium Recklinghausen, das für die zehn kreisangehörigen Städte und die kreisfreie Stadt Bottrop zuständig ist, mit 486 Straftaten (8,0 Prozent).

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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