„Arbeiterliteratur Abend“ in Gladbeck

Der erste Gladbecker „Arbeiterliteratur Abend“
Arbeiterliteratur , die literarische Werke von Arbeitern, in denen sie sich mit ihren eigenen Lebensbedingungen auseinandersetzen. Im weiteren Sinne ist damit auch jede Literatur über die Situation der Arbeiter gemeint, unabhängig von der sozialen Herkunft des Autors sollen nun in Gladbeck wieder ins Leben gerufen werden.
Mitte des 19. Jahrhunderts begannen Autoren, sich mit dem Aufkommen der Sozialen Frage auch mit den Lebensumständen des Arbeitermilieus zu beschäftigen. Vertreter des Arbeitermilieus selbst begannen Ende des 19. Jahrhunderts im Zuge der fortschreitenden Industrialisierung und dem Aufkommen der Arbeiterbewegung Stoffe und Themen der Arbeiter literarisch zu verarbeiten. Diese Arbeiterdichtung erlebte ihren Höhepunkt nach dem Ersten Weltkrieg. Gegen Ende der 1920er Jahre versuchen Autoren aller Schichten, die Arbeiter mit Romanen zu klassenkämpferischem Handeln zu bewegen. Nach Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau war die Literatur der Arbeiter im Westen weniger pathetisch. Die alte Arbeiterliteratur wurde nach 1968 für Studenten neu aufgelegt.
Das IG BCE Regionalforum Gladbeck und der REVAG Geschichtsverein Zeche Graf Moltke, wollen mit der ersten Veranstaltung, die Probleme der modernen Industriegesellschaft ansprechen und Arbeiter auffordern, ihre Geschichten aus Ihren Arbeitsleben vorzutragen.
Der letzte Vertreter der Arbeiterliteratur im 20. Jahrhundert war der Bottroper Kollege Kurt Küther. Bei ihm finden sich Schilderungen des Alltags im Bergbau im Ruhrgebiet.
Schirmherren der Veranstaltung ist der IG BCE Bezirksleiter Thomas Steinberg und Bürgermeister Ulrich Roland. Der Literaturabend findet am Donnerstag den 22. Mai um 18.30 Uhr auf der Bühne in der Kleingartenanlage Linnerott in Butendorf statt. Rainer Migenda wird die Lesung musikalisch begleiten. Es werden Lesebeiträge von Beatrix Petrikowski, Walter Hüßhoff, und Bürgermeister Roland zu hören sein. Kolleginnen und Kollegen die auch einen Lesebeitrag zur Arbeiterliteratur haben, können sich bei Walter Hüßhoff Tel. 62207 anmelden.
Mit freundlichen Grüßen und Glückauf
Walter Hüßhoff