Agentur für Arbeit: Leichtes Aufatmen am Arbeitsmarkt

Es sind nur kleine Veränderungen, doch wie es scheint, ist das zumindest keine schlechte Neuigkeit. Die Agentur für Arbeit des Kreises Recklinghausen meldet einen leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Im Dezember 2015 zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 32.376 arbeitslose Menschen, 547 weniger als im November. Verglichen mit demselben Monat des Vorjahres seien es 947 (-2,8 Prozent) weniger, so heißt es in einer Pressemitteilung. Die Arbeitslosenquote rutsche somit auf 10,2 Prozent und unterschreite den Vorjahreswert um 0,4 und den des letzten Monats um 0,2 Punkte. „Der Arbeitsmarkt hat in den vergangenen Wochen einen wahren Jahresendspurt hingelegt und uns den mit Abstand niedrigsten Wert 2015 beschert“, stellt Agenturchef Dr. Dietmar Thönnes im Rahmen der Statistikveröffentlichung fest.

Zuversicht für 2016

Dazu geführt hätten wie auch im Vormonat sowohl das milde Wetter als auch die stabile konjunkturelle Lage im Kreis Recklinghausen: „Wir merken nach wie vor, dass die regionalen Betriebe eine gute Auftragslage verzeichnen und dafür entsprechend gut qualifiziertes Personal benötigen. Das hat auch für deutlich steigende Jobchancen bei älteren Menschen und Langzeitarbeitslosen gesorgt.“ Thönnes erwartet in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres eher ansteigende Arbeitslosenzahlen. An der grundsätzlich guten Einschätzung des Arbeitsmarktes hält er jedoch auch für 2016 fest. Auch im Rückblick auf das Jahr 2015 zeigt sich vorsichtige Zufriedenheit bei der Agentur: Gerade für Langzeitarbeitslose und Ältere hätten sich zum Jahresende die Jobchancen wesentlich verbessert. Auch die Anzahl an arbeitslosen Jugendlichen sei im Jahresschnitt deutlich gesunken.

Erwartungen übertroffen

Dr. Dietmar Thönnes: „Der Arbeitsmarkt im Kreis Recklinghausen hat unsere anfänglichen Erwartungen, die teilweise auch von Skepsis begleitet waren, deutlich übertroffen. Auch im kom-menden Jahr werden diese positiven Tendenzen weitgehend anhalten, was sich auf eine stabile Nachfrage an Arbeitskräften auswirken und für mehr Beschäftigung sorgen wird.“ Die Arbeitslosigkeit habe sich im Vorjahresvergleich verringert, gleichzeitig sei die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung gestiegen. Im Jahresdurchschnitt seien demnach 33.626 Männer und Frauen arbeitslos gewesen. Das wären 1.219 (-3,5 Prozent) weniger als 2014. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug 10,6 Prozent, im Jahr 2014 lag sie noch bei 11,0 Prozent.

Keine Konkurrenz um Aufmerksamkeit

„Im kommenden Jahr werden wir einen Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Menschen mit Migrationshintergrund verzeichnen, das wird durch die anhaltende Flüchtlings-migration nach Deutschland nicht ausbleiben“, ahnt Dr. Dietmar Thönnes. „Wichtig sind mir hierbei jedoch zwei Botschaften: Wir sind auf diese Situation vorbereitet und arbeiten mit Hochdruck daran, diese Menschen in das Gefüge am Arbeitsmarkt einzugliedern. Auf der anderen Seite widmen wir uns nach wie vor mit voller Aufmerksamkeit den inländischen Arbeitslosen und allen anderen Menschen, die unsere Unterstützung suchen. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern und Arbeitslosigkeit abzubauen, bleibt oberstes Ziel.“ Es dürfe nicht zu einer gefühlten Konkurrenz um Aufmerksamkeit und Unterstützung kommen, schließt der Agenturchef.

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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