Affäre Breßer-Barnebeck: Strehlke wittert Dienstvergehen von Gladbecks Bürgermeister Roland
Gladbeck/Kreis Recklinghausen. Die Wogen wollen sich einfach nicht glätten: Nach der Entscheidung, das Resort "Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung" weiterhin in der Verantwortung des Bürgermeisterbüros zu belassen und die Leitung des Resorts auf Peter Breßer-Barnebeck zu übertragen, gibt es heftige Kritik von Gladbecker Bürgern. Und immer stärker rückt dabei Bürgermeister Ulrich Roland in den Focus.
So auch bei Mathias Strehlke: Der ehemalige GRÜNEN-Ratsherr hat ein neuerliches Schreiben an Cay Süberkrüb (Landrat des Kreises Recklinghausen) gerichtet und äußert in seinem Brief den "Verdacht eines Dienstvergehens des Bürgermeisters der Stadt Gladbeck". Dabei verweist Strehlke gleichzeitig auf seine vorangegangenen Briefe, die er am 26. und am 26. März 2013 nach Recklinghausen geschickt hat und in denen er den Landrat über "Unregelmäßigkeiten im Gladbecker Rathaus" informiert habe. Bislang, so Mathias Strehlke, habe er aber vom Landrat bis auf eine Eingangsbestätigung der beiden Schreiben, keine Rückmeldung erhalten.
Brief an Landrat Süberkrüb
Vielmehr, so Strehlke, habe er zwischenzeitlich der Presse entnehmen müssen, dass der ehemalige Pressesprecher der Stadt Gladbeck, Peter Breßer-Barnebeck, "...der über einen längeren Zeitraum im Internet mit Hilfe anonymer Forumsbeiträge unter einem Pseudonym kritische Bürger und Oppositionspolitiker beleidigt haben soll, von Bürgermeister Roland „befördert" werden soll". Weiter schreibt Mathias Strehlke: " Der bisherige Bereich Stadtmarketing und Öffentlichkeitsarbeit soll zusammen mit
der Wirtschaftsförderung unter der Leitung des unter dem Namen RolfSchlaegel bekannt gewordenen Internetaktivisten zu einer neuen Abteilung zusammengefaßt werden."
Als Bürger der Stadt Gladbeck sei es für ihn nicht nachvollziehbar, dass ein leitender städtischer Mitarbeiter, der in eklatanter Weise gegen das im öffentlichen Dienst gültige Mäßigungs- und Zurückhaltungsgebot verstoßen habe, für sein „inoffizielles Engagement“ jetzt auch noch belohnt werden soll," schreibt Mathias Strehlke an den Landrat.
Landrat wird zum Handeln aufgefordert
"Ich gehe davon aus, dass Sie nunmehr auch überprüfen, ob bei dieser „Beförderung“ alle gültigen Rechts- bzw. Verwaltungsvorschriften (zum Beispiel auch bezüglich Mitbestimmung und Gleichstellung) eingehalten wurden beziehungsweise diese Stelle zuvor intern ausgeschrieben wurde. Auch hierüber erwarte ich Ihre Auskunft. Auf meine Informationsrechte als betroffener Bürger und die entsprechenden Fristen gemäß Informationsfreiheitsgesetz NRW habe ich Sie bereits hingewiesen. Ich sehe deshalb Ihrer Antwort bis spätestens zum 10.05.13 entgegen," fordert Mathias Strehlke den Landrat unmissverständlich zum Handeln auf.
Und Mathias Strehlke wird noch deutlicher: "Sollte ich bis dahin von Ihnen keine aussagekräftigen Informationen erhalten, werde ich ohne weitere Rückmeldung den Regierungspräsidenten als mittlere Staatliche Verwaltungsbehörde sowie den Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit NRW über die Vorfälle informieren," ist dem Brief an Landrat Süberkrüb abschließend zu entnehmen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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