Abschied vom ungeliebten Hochhaus fiel Rentfortern gar nicht schwer
"Abrissparty" hatte schon Bürgerfest-Charakter
Nur noch ein Torso steht noch und so konnte in Rentfort-Nord die "Abrissparty" steigen.
Eine Party, die schon Bürgerfest-Charakter hatte, denn hunderte Bürger aus dem ganzen Stadtteil fanden den Weg zur Wiese vor dem Reststück des ungeliebten Hochhauses „Schwechater 38“.
Die Gruppe vom „Runden Tisch Rentfort“ und Pfarrer Dietmar Chudaska hatten unter dem Motto "Nach dem Abriss die Zukunft" ein buntes Programm vorbereitet. Und so feierten die Besucher mit 240 Bratwürsten, alkoholfreien Getränken und viel „Drumherum!“
Zuerst trommelte die Taiko-Gruppe der Gladbecker Sportgemeinschaft unüberhörbar zur Abrissparty, dazu konnten sich die Besucher auf dem roten NikonClub-Fotosofa verewigen lassen. Als Andenken verteilte der Runde Tisch Rentfort kostenlos 200 faustgroße Abrisssteine, die sogenannten „Schwechater-38-Briefbeschwerer“. Sie sollen an die vergangenen 50 Jahre des 13-stöckigen Hochhauses erinnern, was bei den Gästen wirklich sehr gut ankam. Und am Eingang des Gemeindehauses hingen die Bilder, belichtet von fotografischen Beobachtern, die den Abriss mit der Kamera oder dem Handy verfolgten. Das brachte Brigitte Ritsch sogar ein Interview mit dem WDR ein, hatte sie doch in ihrer Fotoserie alle Abbruchphasen dokumentierte.
Die NRW-Landesministerin Ina Scharrenbach reiste sogar aus Düsseldorf an und freute sich mit Bürgermeisterin Bettina Weist („ein großartiger Tag für Rentfort!“) und dem Bundestagsabgeordneten Michael Gerdes, dass jetzt mit der Unterstützung von Bund, Land, Stadt und der privaten Eigentümergemeinschaft in Rentfort-Nord ein Neuanfang starten kann. Die Pläne für das zukünftige Nahversorgungszentrum hingen bereits am Bauzaun aus.
Immerhin: Auch das Wetter spielte gut mit, denn der Regen begann erst wieder in der letzten Festminute...
Text und Fotos: Peter Braczko
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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