Abbruch der A52-Planungen in Gladbeck - Offener Brief an den Verkehrsminister
Offener Brief
Gladbeck, Februar 2015
Sehr geehrter Herr Verkehrsminister Groschek,
„Mit ‚Nein‘ stimmen Sie … für einen Abbruch des Planungsprozesses des Ausbaus der B 224 zur A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet.“ So hieß es auf dem Abstimmungszettel am 25. März 2012. 56% haben NEIN angekreuzt. Eine eindeutige Entscheidung.
Dennoch liegen jetzt in Gladbeck die Pläne für die Planfeststellung eines Bauabschnitts der A52 auf Gladbecker Stadtgebiet aus!
Am 8. Juli 2013 hatten Sie in Düsseldorf öffentlich zugesichert, eine einvernehmliche Lösung mit Gladbeck werde Grundlage weiterer Planungen sein. Eine einvernehmliche Lösung gibt es nicht. Nun soll dennoch in Gladbeck mit einem überdimensionierten Autobahndreieck ein Stück neue A 52 gebaut werden.
Seitdem steht der Vorwurf des Wortbruchs durch Sie im Raum. Danke, dass Sie sich am 03. Februar 2015 in Gladbeck dem Gespräch und auch der Auseinandersetzung mit diesem Vorwurf stellen.
Die Landesregierung hat sich auch aufgrund der Finanzsituation des Landes auf den richtigen Grundsatz verständigt: Instandhaltung der bestehenden Verkehrsinfrastruktur geht vor Ausbau und Ausbau vorhandener Strecken vor Neubau.
Sie befürworteten selbst eine auf die Zukunft ausgerichtete Politik, die unter Beachtung der Umweltgerechtigkeit zu einer nachhaltigen Mobilität aller Verkehrsarten führt. Diese Politik wollen auch wir. Doch alle diese Grundsätze werden durch die Planung des sogenannten Autobahndreiecks Essen-Gladbeck verletzt.
Sorgen Sie deshalb für den Abbruch der A 52–Planungen!
Viele Umweltverbände und Organisationen haben die massiven Gründe für die Ablehnung erklärt.
Mit freundlichen Grüßen
im Namen vieler besorgter und empörter Bürgerinnen und Bürger
Georg Nesselhauf für die Mobilität-Werk-Stadt und zahlreiche Bürgerinitiativen und Verbände
Autor:Joachim Drell aus Witten |
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