A52: Kruse wirft Hübner Wählertäuschung vor
Wählertäuschung“ wirft Linke-Ratsherr Franz Kruse in einer Pressemitteilung dem Vorsitzenden der Gladbecker SPD-Fraktion und Landtagsabgeordneten Michael Hübner in Sachen Ausbau A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet vor.
Denn in der Koalitionsvereinbarung des so genannten "Ruhrparlaments“, der Verbandsversammlung des RVR, hätten CDU, SPD und die GRÜNEN den Bau der Autobahn 52 von Essen bis Gladbeck mitsamt dem Autobahnkreuz in Wittringen gefordert. Laut Kruse hat Hübner als einer der SPD- Verhandlungsführer diese Vereinbarung mit verhandelt und beschlossen.
Autobahnausbau offiziell abgelehnt
„Noch während der letzten Landtagswahl hatte Michael Hübner seine Treue zum Gladbecker Ratsbürgerentscheid gegen die A52 beteuert und deswegen den Bau offiziell abgelehnt; nach der Wahl hat er jetzt die Kehrtwende gemacht und fordert den Bau in Gladbeck. Ein Schelm, der da an Wählertäuschung denkt“, so Kruse.
Tarnung aufgegeben
Hübner hätte bereits im Stadtrat alle Versuche bekämpft, den Rat einen Beschluss gegen den Bau der A52 in Gladbeck fassen zu lassen. Dieses habe Hübner damit begründet, dass der Ratsbürgerentscheid natürlich langfristig gelte und darüber hinaus weitere Beschlüsse gegen die Autobahn völlig unnötig seien. „Jetzt hat Hübner diese Tarnung aufgegeben und bekennt sich zu seinen wahren Ausbauabsichten“, ist Kruse erbost.
Massive Kritik von Roland
Für den Ratsherrn der LINKEN bekämen nun auch die Worte von Bürgermeister Roland aus der letzten Ratssitzung einen ganz neuen Sinn: Die vom Land angeordnete Fortführung des Verfahrens zur A52 mitsamt dem Autobahnkreuz bis zur Phönixstraße habe der Bürgermeister laut Kruse wegen der gravierenden Probleme, die dadurch in Gladbeck entstehen, ganz massiv kritisiert. Dann habe Roland als Konsequenz die „Einbeziehung“ der gesamten Trasse bis Gelsenkirchen-Buer in das Planfeststellungsverfahren gefordert und hätte vom Land NRW wissen wollen, wie es mit der Trasse durch Gladbeck bis Buer weiter gehen solle.
Von der Kehrtwendung gewusst?
„Es stellt sich jetzt die Frage: Wusste Bürgermeister Roland zu diesem Zeitpunkt schon von der Kehrtwende Hübners und folgt er seinem Parteikollegen? Dann könnte es sein, dass er trotz all seiner Kritik mit „Einbeziehung“ ganz Gladbecks in die Planung in Wirklichkeit eine Ausweitung des A52- Baus durch ganz Gladbeck forderte“, vermutet Kruse .
Autor:Annette Robenek aus Gladbeck |
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