A 52: Tunnelversprechen in Essen geplatzt

So soll der Tunnel in Gladbeck aussehen, in Essen hat sich der Landesvertrieb Straßen NRW von diesem Modell verabschiedet und will eine offene Trasse durch Altenessen führen. | Foto: Stadt Gladbeck
  • So soll der Tunnel in Gladbeck aussehen, in Essen hat sich der Landesvertrieb Straßen NRW von diesem Modell verabschiedet und will eine offene Trasse durch Altenessen führen.
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Aufgrund der jüngsten Ereignisse rund um die A 52-Planung in Essen wenden sich Joachim Drell, Geschäftsführer der GRÜNEN Essen und Helmar Pless, Geschäftsführer der GRÜNEN Ratsfraktion in einem offenen Brief an Bürgermeister Ulrich Roland und die Mitglieder des Gladbecker Stadtrats.

Hintergrund des Briefes ist die Absicht des Landesbetriebs Straßen NRW, die A 52 durch Altenessen nicht unterirdisch, sondern als offene Trasse zu bauen.
So schreiben die Vertreter der Essener GRÜNEN: „Ein Tunnelversprechen ist geplatzt! 1998 hatten sich Bundesverkehrsminister, Landesverkehrsminister und Vertreter der Stadt vertraglich über den Bau der A 52 verständigt, nachdem es zuvor ein zähes Ringen über jeden zusätzlichen Meter Tunnel gegeben hatte.
Vereinbart war für Altenessen ein Tunnelstück im bergmännischen Vortrieb. Aktuell nun die unliebsame Überraschung: In Altenessen würde die A 52 in offener Bauweise gebaut werden. Ein breiter Streifen der Verwüstung würde beim Bau durch den Stadtteil gezogen werden, mit anschließender Abdeckelung. Welchen Flächenbedarf ein solcher Autobahnbau innerhalb einer Stadt hat, und was den Gladbeckern bei einem derartigen Bau blühen würde, kann man an den Essener Plänen ablesen. Glücklicherweise haben wir derzeit in Essen für die A 52 einen Planungsstopp, u.a. weil der Landesverkehrsminister angesichts der enormen Baukosten der A 52 in Essen keine Realisierungschance sieht.
Und die Moral von der Geschichte: Papier ist geduldig. Vereinbarungen über Baustandards überdauern nicht zehn oder 15 Jahre, wenn die konkrete Planung oder die Finanzen das Versprochene nicht hergeben. Die Personen, die 1998 den Vertrag zum Autobahnbau im westlichen Ruhrgebiet ausgehandelt haben, sind allesamt schon lange nicht mehr in Amt und Würden.
In Gladbeck ist das Tunnelversprechen - der Türöffner für den Autobahnbau – letztlich unverbindlich. Wer für den Autobahnbau stimmt, kauft ohne vorliegende Planung die Katze im Sack!
Wir bitten Sie eindringlich, Ihre Positionen zu überdenken.
Der nachbarschaftlicher Rat von den GRÜNEN Essen lautet aufgrund der Erfahrung mit über 30 Jahre Planung der Stadtautobahn A 52: Verzichten sie auf die mit dem Autobahnbau verbundenen Risiken und Nebenwirkungen wie der zusätzlichen Verkehrsflut und stimmen Sie mit NEIN!“

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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