Am Frochtwinkel mussten insgesamt 28 Bäume gefällt werden
Zweckeler entsetzt über "Kahlschlag"
Empörung in Zweckel: Viele Bürger kritisieren den "Kahlschlag", dem an der Straße "Im Frochtwinkel" in den letzten Tagen zahlreiche Bäume zum Opfer fielen.
"Da wurde ein Stück Natur zerstört," beklagte sich eine Anruferin in der Redaktion. "Ohne Rücksicht auf Verluste wurde da rabiat vorgegangen."
Betroffen von dem Kettensägen-Einsatz war das Areal rund um das Regen-Rückhaltebecken. Besagte Rückhaltebecken, so die Stadt Gladbeck auf Anfrage, müsse nach einer Anordnung der "Unteren Wasserbehörde", also der Aufsichtsbehörde des Kreises Recklinghausen, gereinigt werden, um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen. Im Laufe der Jahre habe sich aber viel Schlamm am Beckengrund abgesetzt und für die erforderliche Entschlammung sei der Einsatz von großen als auch schweren Arbeitsgeräten unumgänglich. Diese Arbeitsgeräte müssten in der Nähe der Wasserfläche aufgestellt werden, weshalb die Fällung der Bäume unumgänglich geworden sei, um den nötigen Platz schaffen zu können. Im Zuge der Maßnahme, so die Stadt Gladbeck weiter, würde vor Ort auch noch eine "abwassertechnische Anlage" errichtet.
Nach Angaben der Stadt Gladbeck wurden 28 Bäume "mittlerer Größe" gefällt. Nach dem Ende der Bauarbeiten werden direkt an dem Rückhaltebecken 15 neue Bäume gepflanzt. Weitere Ersatzpflanzungen sind darüber hinaus im Stadtgebiet vorgesehen.
Die Erklärungen der Verwaltung indes beruhigen nicht alle Kritiker. Brut- und Nistplätze vieler heimischer Tierarten seien zerstört worden, ist zu hören. Auch um die Nutria, die sich an dem Teich heimisch fühlen, macht man sich Sorgen. "Wenn das Wasser abgelassen wird, haben die Tiere keine Überlebenschance hier vor Ort," ist zu hören.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.