Wenn Theorie und Praxis aufeinander prallen

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Na, da hat sich der nord-rhein-westfälische Umweltminister Remmel aber ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2020 soll jeder Bürger im Land rund 150 Kilogramm Bio-Müll pro Jahr sammeln. Im Jahr 2010 kamen pro Kopf gerade einmal 67 Kilogramm zusammen.

Also sind auch die Gladbecker gefordert. Aber wie bitteschön soll ein Haushalt, der in Stadtmitte zur Miete wohnt und keinen Garten mit kompostierbaren Grünabfällen hat, auf die geforderte Summe kommen? Vielleicht indem noch verzehrbares Obst und Gemüse in die Braune Tonne wandert? Hauptsache, die „Minister-Quote“ wird erfüllt. Oder müssen die Haushalte, die die geforderte Mindestmenge nicht nachweisen können, anschließend eine „Strafgebühr“ entrichten?

Falls der Gesetzgeber seine Ideen durchsetzt, sind in Gladbeck zunächst die Fachleute im „Zentralen Betriebshof“ gefordert. Ja, sie müssen als Praktiker die Suppe auslöffeln, die ihnen von irgendwelchen Schreibtischtätern, die nur die Theorie kennen, eingebrockt wurde.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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