Viele Gladbecker Straßenbäume sind krank und müssen gefällt werden
Gladbeck. Das wird Umweltschützer bestimmt nicht freuen, scheint aber unausweichlich zu sein: In den nächsten Tagen gleich mehrere Bäume im gesamten Stadtgebiet fällen lassen wird der „Zentralen Betriebshof Gladbeck“ (ZBG).
In erster Linie handelt es sich um Straßenbäume, die krank sind und deshalb schon begonnen haben, abzusterben. Somit stellen die betroffenen Bäume natürlich eine erhebliche Gefährdung dar.
Betroffen sind Bäume im Bereich Bosslerweg in Gladbeck-Ost, (fünf Kastanien), Kampstraße in Rentfort (vier Kastanien), Ringeldorfer Straße in Butendorf (eine Kastanie), Gildenstraße in Stadtmitte (eine Esche), Roßheidestraße in Brauck (drei Ebereschen), Schulzentrum Brauck (eine Kastanie), Antoniusstraße in Brauck (eine Robinie).
Darüber hinaus müssen aber auch Ulmen gefällt werden und zwar je ein Exemplar an der Feldstraße in Butendorf, an der Erlenstraße in Butendorf sowie an der Straße „Am Sägewerk“ in Gladbeck-Ost. Gleiches gilt leider auch für zwei alte Silberlinden, die derzeit noch an der Feldhauser Straße und an der Tunnelstraße in Zweckel stehen.
Aggressives Bakterium setzt Kastanien zu
Insbesondere die Kastanien bereiten den Verantwortlichen seit einiger Zeit arge Probleme. So gab es schon an einer Vielzahl von Straßen in Gladbeck Fällaktionen. Den Kastanien macht das Bakterium Pseudomonas syringae (der STADTSPIEGEL berichtete bereits) zu schaffen. Die Bäume weisen schwarzbraune Flecken im Stammbereich auf und ganze Astpartien sterben ab. Die Rinde kann oft in großen Plaggen abgelöst werden. Befallen werden dabei sowohl Jung- als auch Altbäume. Das Absterben von Kronenteilen erfolgt innerhalb kürzester Zeit und da dann Abbrüche auch von stärkeren Ästen möglich sind, müssen die kranken Bäume als konkrete Gefahrenquelle schnellstmöglich gefällt werden.
Bekämpfungsmöglichkeiten an solchen befallenen Kastanien sind derzeit noch nicht bekannt. Das bestätigt auch der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.
Die Ulmen sind dagegen durch das Ulmensterben abgestorben. Die in den 70er und 80er Jahren als gezüchteten, als resistent eingeschätzten und gepflanzten Ulmensorten haben sich somit also nicht bewährt.
Weitere Fällungen von fast abgestorbenen Bäumen erfolgen darüber hinaus auch am Spielplatz Kösliner Straße in Butendorf (eine Birke), an der Willy Brandt Schule in Zweckel (zwei Eichen) und am Sportplatz Krusenkamp in Gladbeck-Ost (eine Salweide).
Ersatzpflanzungen bereits im Winter 2013/2014
Der „Zentrale Betriebshof Gladbeck“ versichert, dass für die gefällten Bäume noch im Winter 2013/2014 Ersatzpflanzungen vorgenommen werden.
Nach Angaben des „ZBG“ werden die Fällarbeiten am kommenden Montag, 5. August, beginnen. Die Arbeiten werden von einer Fachfirma durchgeführt, die die Fällungen skzessive abarbeiten wird.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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