Stürmischer Wochenstart auch in Gladbeck: Deutsche Bahn hat Zugverkehr eingestellt
Gladbeck. Recht stürmisch und oftmals auch recht feucht hat sich der Wochenstart in Gladbeck präsentiert.
Das Wetter sorgte auch dafür, dass die Feuerwehr ein eher arbeitsreiches Wochenende hatte. Denn Sturm und Regen sorgten für ein verstärktes Einsatzaufkommen.
Dabei blieb es bis zum Sonntagvormittag relativ ruhig. Bis 9 Uhr wurden 68 Einsätze gezählt, wobei es sich um 18 Einsätze für den Notarzt, 33 Notfalleinsätze, 12 Krankentransportfahren sowie 5 Hilfeleistungs- und Brandeinsätze handelte.
So musste am Freitag, 27. März, um 17.37 Uhr rund um eine eingerissene Schaufenserscheibe eines Geschäftes an der Hochstraße ein Sicherheitsbereich geschaffen werden. Am Samstag, 28. März, war die Feuerwehr um 11.20 Uhr in Rentfort gefordert, musste dort auf der Kirchhellener Straße eine cirka 40 Meter lange Ölspur neutralisieren. Und um 17.38 Uhr wurde von der Bohmertstraße im Wittringer Wald ein Müllcontainerbrand gemeldet. Tatsächlich fanden die Einsatzkräfte in einem Gebüsch ein brennendes Fernsehgerät und löschten das Feuer mit rund 300 Liter Wasser. Zudem kam die Feuerwehr sowohl am Samstag, als auch am Sonntag bei mehreren Verkehrsunfällen auf der Autobahn A 2 zum Einsatz, musste dort für laufende Rettungsdienstarbeiten Verkehrssicherungsmaßnahmen durchführen.
Im Laufe des Sonntages frischte der aus Nordwest kommende Wind deutlich auf. Erste Einsätze für die Feuerwehr gab es ab 13 Uhr, ehe am Abend ab cirka 20.15 Uhr das schwere Gewitter mit Sturmböen und Regen auch über Gladbeck hinwegzog. Innerhalb weniger Minuten gingen bei der Feuerwehr mehrere Anrufe ein und so kamen insgesamt zehn wetterbedingte Einsätze zusammen. Die angerichteten Schäden hielten sich aber sehr in Grenzen, Menschen wurden nicht verletzt. Die meiste Arbeit hatten die Einsatzkräfte mit drei umgestürzten Bäumen, die zeitweise die Vehrenbergstraße in Rosenhügel, die Frentroper Straße in Zweckel und die Bottroper Straße in Ellinghorst blockierten. Aufgrund der Fülle der Einsätze wurde auch die Löscheinheit Nord der Freiwilligen Wehr alarmiert, die den Einsatz auf der Bottroper Straße übernahm.
Bislang in Gladbeck nur geringe Schäden
In der Nacht von Montag auf Dienstag erreichte dann schon das nächste Sturmtief mit starken Regenfällen und orkanartigen Windböen die Emscher-Lippe-Region. Ab 7,30 Uhr registrierte die Feuerwehr erwartungsgemäß einen deutlich Anstieg der Alarmierungen. Durchweg waren die Einsatzkräfte bei der Behebung beziehungsweise Beseitigung von typischen Sturmschäden gefordert. Aus dem gesamten Stadtgebiet wurden umgestürzte Bäume und lose Dachpfannen gemeldet. Dazu hatten die Autofahrer an verschiedenen Stellen mit überfluteten Straßen zu kämpfen, wie zum Beispiel im Bereich der Bahnbrücke zwischen Stadtmitte und Ellinghorst.
Zweites Sturmfeld wird ab 14 Uhr erwartet
Andernorts wütete das Sturmtief wesentlich heftiger und sorgte für schwere Schäden. Aufgrund des Wetters hat die Deutsche Bahn inzwischen in ganz Nordrhein-Westfalen den Zugverkehr eingestellt. Und auch in Gladbecks Nachbarstädten waren die Feuerwehren deutlich stärker gefordert. So brach in Dorsten am Dienstagvormittag um 8.30 Uhr der Verkehr auf der B 224 zusammen, weil auf der nördlichen Rampe der Lippebrücke ein umgestürzter Baum alle vier Fahrspuren blockierte. Inzwischen konnte der Verkehr in Richtungen Norden (Wulfen, Borken) wieder frei gegeben werden. Auch aus dem Osten des Kreises Recklinghausen werden schwere Sturmschäden gemeldet.
Die Sturmwarnung (Stufe Rot) für nahezu ganz Nordrhein-Westfalen bleibt weiter bestehen. Über die Mittagsstunden soll der Wind vorübergehend leicht abflauen, mit stürmischen Böen muss aber weiterhin gerechnet werden. Zudem wird ab cirka 14 Uhr ein zweites Sturmfeld erwartet. Von Nordwesten kommend sind dann auch wieder orkanartige Böen zu befürchten. Die Feuerwehr ist aber auch darauf vorbereitet...
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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