Bedenken von Naturschützern werden zurückgewiesen:
Stadt Gladbeck verteidigt Beleuchtungspläne für den Nordpark
Gladbeck. Keineswegs nur auf Zustimmung stoßen die Pläne der Stadt Gladbeck, die Wege im Nordpark schon im kommenden Jahr mit Laternen auszustatten. Tierschützen zum Beispiel fürchten um den Bestand des Fledermaus-Bestandes rund um den Nordparkteich.
Doch im Rathaus wehrt man sich gegen die aufgekommene Kritik. Vielmehr verweist man sogleich auf die Marathonbahn im Wittringer Wald, die seit dem Jahr 2010 mit 143 LED-Leuchten ausgeleuchtet werde. Dies, so die Verwaltung, erhöhe die Sicherheit und gewährte auch eine längere Nutzbarkeit. Dies geschiehe mit einer speziellen insektenschonenden Beleuchtung ohne UV-Licht, die auch Fledermäuse schütze. Die Beleuchtung sei zudem dämmerungsabhängig von frühestens 6 Uhr morgens bis maximal 22 Uhr abends angeschaltet.
Gleiches ist nach den Plänen der Verwaltung nun auch im Nordpark geplant. Aus dem Rathaus wird versichert, dass man auch bei der neuen Beleuchtung auf die Belange des Artenschutzes Rücksicht nehmen werde. Allerdings solle auch dem Bedürfnis nach höherer Nutzbarkeit und Sicherheit Rechnung getragen werden. Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer: „Der Nordpark wird als innerstädtische Parkanlage vielfältig genutzt, auch als Schulweg. Hier möchten wir ein besseres Sicherheitsgefühl erreichen.“
Weiter führt Kreuzer aus, dass bislang eines der wichtigsten Anliegen aus der Bürgerbeteiligung, die Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit, aus Kostengründen nicht realisierbar gewesen sei. Ende November habe die Stadt Gladbeck vom Land Nordrhein-Westfalen nun die Zusage zur Förderung einer Beleuchtung des Nordparks über 160.000 Euro erhalten. Damit könne auch dieser Wunsch nach einer erhöhten Nutzbarkeit und Sicherheit des Parks erfüllt werden.
Vorgesehen ist demnach, den Rundweg um den Nordparkteich mit den Zuwegungen zur Talstraße und Konrad-Adenauer-Allee ebenso zu beleuchten wie auch den Fuß- und Radweg entlang der Gleise hinter dem Heisenberg-Gymnasium bis zur Europabrücke. Damit will die Stadt Gladbeck die Nutzbarkeit dieser Wege in der dunklen Jahreszeit deutlich verbessert und Angsträume beseitigt werden. Neben der Freizeit- und Sportnutzung des Parks sei vor allem der Weg entlang der Bahn eine wichtige Strecke für Fußgänger und Radfahrer aus dem nord-östlichen Stadtgebiet. Nicht nur die Schüler des Heisenberg-Gymnasiums, sondern auch die Nutzer des Bahnhofs West würden diesen Weg sehr stark frequentieren.
Natürlich solle dies umweltfreundlich geschehen, versichert man aus dem Rathaus. Neben dem Einsatz von Leuchtmitteln ohne UV-Anteil werde die Dauer der Beleuchtung dämmerungsabhängig auf frühestens 6 Uhr bis maximal 22 Uhr beschränkt werden. Die Stärke der Beleuchtung werde dem Bedarf angepasst und Streulicht in die Umgebung vermieden. Und die nach Bewilligung der Fördermittel erfolgende Umsetzungsplanung erfolge selbstverständlich unter Einhaltung aller natur- und artenschutzrechtlicher Vorschriften und Beteiligung des Kreises Recklinghausen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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