Schon vor 40 Jahren suchten Experten ohne Erfolg nach einer Lösung
Schwelbrand in der Gladbecker Moltkehalde ist ein ungelöstes Problem

Mitte der 80er-Jahre entstand auch dieses Foto mit den aus der Halde aufsteigenden Brandrauchsäulen. Im Vordergrund der Aufnahme ist die B 224 zu erkennen.  | Foto: Archiv Braczko
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  • Mitte der 80er-Jahre entstand auch dieses Foto mit den aus der Halde aufsteigenden Brandrauchsäulen. Im Vordergrund der Aufnahme ist die B 224 zu erkennen.
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Den Schwelbrand in der Moltke-Halde gibt es seit Jahrzehnten Abraum-Halden gibt es überall im Ruhrgebiet. Sie prägen das Bild der Industrie-Landschaft, wurden vielerort zu Naherholungsgebieten umgestaltet. Auch im Gladbecker Süden und Westen gibt es solche Halden.

Die Moltke-Halde in Brauck hat in jüngster Zeit der Mottbruch-Halde den Rang als wohl bekannteste Halde in Gladbeck zumindest streitig gemacht. War da zunächst die Pressemitteilung der RAG als Eigner der Halde und dann folgte der Großbrand, der auf einer Fläche von stolzen 50.000 Quadratmetern die Feuerwehren aus Gladbeck und den Nachbarstädten mächtig viel Arbeit bereitet hat.

Der Flächenbrand ist gelöscht, nicht aber der Schwelbrand im Inneren der Halde. Ein Brand, der schon seit vielen Jahrzehnten für Sorgesfalten bei den RAG-Verantwortlichen sorgt. Grund für den Brand, in einer Tiefenlage von 10 bis 15 Meter herrschen in der Halde Temperaturen zwischen 200 und 360 Grad, ist die unvollständige Verbrennung und Oxidation der seit dem Jahr 1900 geschütteten Kohle. Die "RAG" gesteht zwar die mögliche Gefahr durch Ausgasungen wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Methan ein, versichert aber ausdrücklich, dass für die Anwohner keine Gefahr bestehe. Tatsache ist aber auch, dass die Sperrmaßnahmen rund um die Halde erst kürzlich nochmals verstärkt wurden, denn das Betreten der Moltke-Handlung ist absolut verboten.

Die brennende Halde sorgte bereits vor rund 40 Jahren für Aufsehen. In den 80er-Jahren zeugten aufsteigende Rauchwolken von dem Brand in der Halde. Und entlang der Welheimer Straße am Haldenfuß stehende Wohnhäuser wurden abgerissen, mehrere Familien verloren ihr Zuhause. Recherchen haben bislang aber keine zuverlässigen Erkenntnisse erbracht, warum es zu diesen "Zwangs-Umsiedlungen" kam.

Nach Ausführungen der "RAG" schwelt der Brand in der Moltke-Halde "kontrolliert". Und das Unternehmen sagt zu, dass man aktuell an einem Plan arbeite, um die Sauerstoffzufuhr zu den betroffenen Haldenbereichen zu verhindern und um die Standsicherheit der Bergehalde zu erhöhen.

Übrigens: Der Flächenbrand vom 25. Juli ist nicht auf den Schwelbrand in der Halde zurückzuführen.

Mitte der 80er-Jahre entstand auch dieses Foto mit den aus der Halde aufsteigenden Brandrauchsäulen. Im Vordergrund der Aufnahme ist die B 224 zu erkennen.  | Foto: Archiv Braczko
Blick von der Moltke-Halde in den 80er-Jahren in Richtung Welheimer Straße. Die dort am Haldenfuß stehenden Häuser wurden abgerissen, die betroffenen Familien mussten umziehen. | Foto: Archiv Braczko
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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