Neuerliches Unwetter tobte über Gladbeck: Baum stürzte auf Kirche

Die mächtige Linde an der Feldhauser Straße in Zweckel war der Kraft der Sturmböen des Gewitters am Donnerstagabend nicht mehr gewachsen. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
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  • Die mächtige Linde an der Feldhauser Straße in Zweckel war der Kraft der Sturmböen des Gewitters am Donnerstagabend nicht mehr gewachsen.
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Gladbeck. Das Wetter kommt nicht zur Ruhe: Innerhalb von nur knapp zwei Wochen tobte schon zum vierten Male ein heftiges Unwetter über Gladbeck.

Nach dem ersten echten Hitzetag am 23. Juni mit bis zu 33 Grad waren schon am späten Nachmittag erste Gewitterwolken am Himmel zu sehen, doch zunächst blieb es ruhig. Und das erste Gewitter, das gegen 18.30 Uhr Gladbeck traf, war von eher geringer Intensität, zog weiter, ohne Schäden zu hinterlassen.

Doch nur knapp drei Stunden später war es gegen 21.15 Uhr mit der vermeintlichen Ruhe vorbei. Einhergehend mit Starkregen, leichtem Hagelschlag und heftigen Windböen zog eine Gewitterfront über das gesamte Stadtgebiet. Und schon gingen bei der Feuerwehr die ersten Hilferufe betroffener Bürger ein, wobei das Unwetter am Donnerstag weitaus geringere Folgen als seine Vorgänger hatte.

Besonders getroffen hat es dieses Mal die Kirche der Neuapostolischen Gemeinde an der Ecke Feldhauser-/Brunnenstraße: Eine an der Feldhauser Straße stehende mächtige Linde war der Kraft des Gewittersturmes nicht mehr gewachsen und stürzte auf die angrenzende Kirche. Da der Baum auf Privatgelände lag, wurde die Einsatzstelle von der herbeigeeilten Feuerwehr lediglich gesichert. Schon am frühen Freitagmorgen hatte eine Fachfirma den Baum zerkleinert. Inwieweit an dem Kirchengebäude ein Schaden entstand, ist bislang nicht bekannt.

Nahezu zeitgleich kam der zweite Hilferuf, denn die Wassermassen hatten sich erneut den Weg in den Keller eines Wohnhauses an der Krugstraße gebahnt. Die Feuerwehr konnte das Wasser aber schnell abpumpen, weshalb sich der Schaden in Grenzen halten dürfte.

Danach blieb es während der gesamten Nacht von Donnerstag auf Freitag ruhig, da zum Glück die über das Ruhrgebiet ziehenden Unwetter einen weiten Bogen um Gladbeck machten. Es gab zwar einige starke Regenschauer, die aber keine Schäden verursachten. Erst das Gewitter, das am frühen Freitagmorgen gegen 7.30 Uhr unterwegs war, rief noch einmal die Feuerwehr auf den Plan, denn die Wehrleute mussten an der Weiherstraße im Zweckeler Norden erneut einen Keller leer pumpen.

Aktuell (Stand Freitag, 24. Juni, 12.15 Uhr) gilt die Unwetterwarnung des "Deutschen Wetterdienstes" zwar noch, doch sieht es ganz so aus, als würden die Gewitter mit ihrem Unwetterpotential Gladbeck nicht mehr treffen. Die Gewitter haben sich ein wenig ostwärts verlagert, ziehen über das östliche Ruhrgebiet und Ost-Westfalen in Richtung Nordost davon.

Leider kann aber von "Entwarnung" in Sachen "Starkregen" trotzdem keine Rede sein: Für Samstag, 25. Juni, haben die Wetter-Experten auch für die Emscher-Lippe-Region "Länger anhaltende Starkregenfälle" angekündigt.

Für die Autofahrer indes wird das Unwetter doch noch spürbare Folgen haben: Aufgrund der starken Regenfälle musste in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die B 224 zwischen dem Übergang von der A 52 in Gelsenkirchen bis zur Querung Steinstraße in Gladbeck in Fahrtrichtung Essen gesperrt werden. Der zuständige Landesbetrieb "Straßen NRW" hat anschließend kurzfristig eine einstreifige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen auf der Fahrbahn in RIchtung Gelsenkirchen eingerichtet. Aus Sicherheitsgründen gilt in diesem Bereich eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer. Die Einschränkung, so "Straßen NRW" bleibe in Erwartung weiterer Regenfälle mindestens bis Montag, 27. Juni, bestehen, da ein etwa 200 Meter lange Abschnitt der B 224 in Richtung Essen komplett unter Wasser stehe.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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