Myserium Baum
Meine Freunde die Bäume,
Meine Freunde die Bäume,
haben mich, mein Leben lang begleitet.
Wenn andere auf Schalke gingen, fuhr ich mit meinem Freund
sonntags in den Botanischen Garten, den Rombergpark in Dortmund, um zu botanisieren.
Der Leiter war damals Gerd Krüssmann, der weltführende Dendrologe, der Standartwerke über Laub.- und Nadelgehölze herausbrachte. Den lernte ich dort auch, dort beim Treffen der "Dendrologischen Gesellschaft", kennen und wurde Mitglied.
Danach erweiterte ich meine Reisen auf Botanische Gärten in Deutschland, Südengland, mit Kew Gardens, Whisley Gardens, der Royal Garden Society, Edinbourg, später Europa und danach viele, der berühmten in der ganzen Welt. Wie Paradenia in Sri Lanka, Kirstenbosch in Kapstadt, den Royal Bot.Garden Sydney, oder Bot.Gärten in China und USA.
So waren auch auf meinen Reisen in die weite Welt, auch besondere Bäume wichtige Ziele, und beeindruckende Lebewesen.
Herausragend die Mammutbäume und die Grannenkiefern (Pinus longaeva, mit 5068Jahren) in den White Mountains in den USA.
Reisen zu den dicksten, höchsten und ältesten Bäume der Welt.
Genauso wie die Eukalyptus und Kauri (Agathis australis) in Australien oder die Gingo biloba in China.
Zuletzt, die Welwitchia in Namibia. Hat nur 2 Blätter, wird einen Meter hoch und über 1000Jahre alt.
Darum pflanzte ich auch eine Himalayaceder, Cedrus deodara, als Erinnerung an meine vielen Treckingtouren, durch den Himalaya in Nepal, in den Jovypark, die mittlerweile, der schönste Baum des Parks geworden ist.
Leider hat die Verwaltung die schöne Astschleppe kaputtgestutzt.
Deshalb habe ich auch in meiner Amtszeit einige interessante Bäume in Gladbeck gepflanzt und die Besonderheiten auf meinen botanischen Führungen, für den Heimatverein, erläutert.
Bäume sind die Mittler zwischen Erde und Himmel. Ohne sie, gäb es kein menschliches Leben.
Bei Bäumen ist es wichtig, sie zu verstehen, die Bedingungen und Zusammenhänge zu kennen und in anderen Lebens-Zeiträumen
zu denken. Sie bestehen nicht nur aus Stamm und Krone, denn genauso groß und wichtig ist der Wurzelbereich. Dort gibt es lebende Verbindungen, die man nicht zubetonieren darf.
Hier hat wohl keiner eine Beziehung zu Bäumen, hat nie eine 5000jährige Grannenkiefer gesehen, vor dem größten lebenden Wesen, einem Mammutbaum gestanden oder einen riesigen Gingo in China bewundert.
Was nutzt der ganze Baumlehrpfad wenn er nur zur Alibifunktion seines ursprünglichen Bestandes verkümmert.
Auch soll man nicht die Bäume in Kübel stopfen und meinen das wäre gut für die Umwelt.
Oder Wanderbaume in schwarze Särge (Markt) stopfen.
Das Wissen scheint in Gladbeck nicht mehr vorhanden zu sein.
Hier werden fast 100jährige Eiben abgehackt um einen Park zu gestalten.
Die stehen auch hier unter strengstem Naturschutz!
Da werden 30 jährige, aufwändige Baumpflanzungen ruiniert um die Hochstraße attraktiv zu gestalten. Als Nach-pflanzungen einige dünne Pisspinne, ohne Wurzel.- oder Stammschutz gesetzt. (Radständer oder Hundeklo ohne Zukunft)
Vor der Lambertikirche, eine Betonwüste geschaffen und dann den Klimanotstand ausgerufen. Bäume sind die besten Klimaanlagen gegen das ansteigende Stadtklima.
Es scheint dort keinen Menschen mehr zu geben, der etwas von Bäumen versteht, oder darf.
Wo bleiben die Grünen oder das Umweltamt, die Baumschutzsatzung.
Da bin ich ratlos, was da im Rat sitzt und beratschlagt. Und nur vor Bürgerbeteiligung haben die Angst, weil dann Ihre Unkenntnis auffällt.
Die sollten als Mandartsträger Ihrer Wähler auch mal erreichbar sein und die Bürger nicht zu Bittstellern degradieren.
Dipl.Ing. Manfred Schlüter, Grünplaner, Baumfreund, Künstler,
für die Bürger der Innenstadt
Autor:Manfred Schlüter aus Gladbeck |
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