Klimaschutz: Gladbeck gehört zu Siegerstädten bei Bundes-Wettbewerb

Seit 1979 gibt es bei der Stadt Gladbeck das "Energiemanagement". Jetzt, also 35 Jahre später, gehört Gladbeck mit diesem Management, zu den Siegerstädten des bundesweiten Wettbewerbes "Kommunaler Klimaschutz 2014" und erhielt bei einem Festakt in Berlin ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. | Foto: S. Hofschlaeger/pixelio.de
  • Seit 1979 gibt es bei der Stadt Gladbeck das "Energiemanagement". Jetzt, also 35 Jahre später, gehört Gladbeck mit diesem Management, zu den Siegerstädten des bundesweiten Wettbewerbes "Kommunaler Klimaschutz 2014" und erhielt bei einem Festakt in Berlin ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro.
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Endlich mal eine gute Nachricht aus der Bundeshauptstadt Berlin für Gladbeck: Gladbeck gehört zu den Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Kommunaler Klimaschutz 2014“ und wurde dafür am Donnerstag, 25. September, in Berlin mit einem Preisgeld von 30.000 Euro ausgezeichnet.

Bürgermeister Ulrich Roland war höchstpersönlich mit einer Gladbecker Delegation in die Hauptstadt gereist: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung! Das Preisgeld investieren wir in den Klimaschutz. Unter anderem finanzieren wir damit die Neuauflage unseres Energiesparprojektes an Gladbecker Schulen und Kindergärten.“

Seit 1979 Energie- und Klimaschutzmanagment

Gladbeck erhielt die Auszeichnung für das bereits seit 35 Jahren erfolgreich bestehende Energie- und Klimaschutzmanagement in der städtischen Verwaltung. Das strukturierte und umfassende Konzept basiert auf drei Säulen: Vermeiden von Energieverbräuchen durch Schulungen der Ge-bäudenutzer, Kontrolle der Verbräuche durch ein softwaregestütztes Verfahren sowie bauliche und technische Energieeinsparmaßnahmen in den Gebäuden.

Seit Einführung des Energiemanagements im Jahr 1979 hat die Stadt Gladbeck den Heizenergieverbrauch eigenen Angaben nach in den kommunalen Liegenschaften im Vergleich zum Jahr 1978 um 58 Prozent reduziert. Der Stromverbrauch sank im gleichen Zeitraum um 34 Prozent. Und auch der Wasserbedarf beläuft sich mittlerweile nur noch auf ein Drittel des Verbrauchs aus dem Jahr 1996. Aber nicht nur der städtische Haushalt freut sich über diese Einsparungen - allein durch den reduzierten Heizenergieverbrauch vermeidet Gladbeck jedes Jahr die Emission von fast 10.000 Tonnen klimaschädlichem Kohlendioxid.

10.000 Tonnen weniger Kohlendioxid pro Jahr

Die klimafreundlichste Energie ist bekanntlich die, die gar nicht verbraucht wird. Frei nach diesem Grundsatz ist das „präventive Energiemanagement“ eine tragende Säule im Ansatz der Stadt Gladbeck. Durch Schulungen für Hausmeister, Verwaltungsmitarbeiter und Lehrer sowie durch Projekte für Kinder und Jugendliche der Gladbecker Schulen wurde erreicht, dass das Verständnis für einen bewussten und sparsamen Umgang mit Energie gestiegen ist.

Das Energiecontrolling bildet die zweite Säule. Es dient zur Erkennung von Schwachstellen und Störungen in der Technik. Mit einem softwaregestützten Verfahren werden die Energieverbräuche der kommunalen Gebäude erfasst und überwacht.

Die dritte Säule des Managements schließlich hat das Ziel, die Energieeffizienz der Gebäude durch bauliche und technische Maßnahmen stetig zu verbessern. Ob eine Erneuerung von Heizungspumpen und Thermostatventilen, eine verbesserte Einstellung der Heizanlagen oder eine umfassende energetische Sanierung von Gebäuden – alle Maßnahmen reduzieren den Energiebedarf und schützen das Klima.

Darüber hinaus wurden schließlich auf allen geeigneten städtischen Gebäuden Fotovoltaikanlagen errichtet - finanziert im Rahmen eines „Zwei-Säulen-Modells“ durch die Bürgerschaft (Bürgersolarpark).

Preisgeld wird in den Klimaschutz investiert

Ausrichter des Wettbewerbs waren das Bundesumweltministerium und das Service- und Kompe-tenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz, das beim Deutschen Institut für Urbanistik angesiedelt ist. Kooperationspartner waren der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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