Tipps für Vogelfreunde
Im Winter füttern – aber richtig

Nicht jedes Fütterungsssystem ist geeignet. Futtersäulen und Kleinfutterhäuser schützen die Gesundheit der Tiere. Dagegen müssen herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig gereinigt werden. Foto: iStock / Jellybean49
  • Nicht jedes Fütterungsssystem ist geeignet. Futtersäulen und Kleinfutterhäuser schützen die Gesundheit der Tiere. Dagegen müssen herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig gereinigt werden. Foto: iStock / Jellybean49
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Im Winter Futter auslegen – das hat für viele Vogelfreunde Tradition, auch wenn es nicht von allen Experten empfohlen wird. Der Naturschutzbund NABU sieht vor allem umweltpädagogische Aspekte: (Nicht nur) Kindern und Jugendlichen ermöglicht es Artenkenntnis und ein echtes Naturerlebnis. Hier sind wertvolle Tipps.

Wann soll man füttern?

Gern zwischen November und Februar. In der Fütterungszeit für Jungvögel (April bis Juli) kann das übliche Wintervogelfutter schädlich sein (an Sonnenblumenkernen oder Bruchstücken von Erdnüssen kann der Vogelnachwuchs ersticken, Fett ist schwer verdaulich). Im Sommer besteht auch die Gefahr, dass an der Futterstelle Krankheitserreger durch verunreinigtes Trink- oder Badewasser übertragen werden.

Welches Futter eignet sich im Winter?
Die Mischung macht’s. Fast alle Vögel mögen Sonnenblumenkerne. Meisen, Finken und Sperlinge bevorzugen Körner. Rotkehlchen, Amseln, Drosseln oder Zaunkönige eher Weichfutter wie Rosinen, Obst, Haferflocken oder Kleie. Meisen lieben Gemische aus Fett und Samen, die man kaufen oder selber herstellen kann (bitte KEINE Netze verwenden, die Tiere können sich mit den Beinen darin verheddern). Empfehlenswert ist Futter aus biologischem Anbau, weil es den Vögeln im Anbaugebiet bessere Lebensräume beschert als in der konventionellen Landwirtschaft.

Was sollte man nicht verfüttern?
Keine Speisereste. Salziges (Speck, Salzkartoffeln) ist tabu, ebenso die hochallergenen Samen der Ambrosiapflanze. Nichts Verdorbenes anbieten, auch kein schnell verderbliches Brot.

Wie sollte man füttern?
Massenfutterplätze begünstigen Krankheiten. Besser als große Futterhäuser sind Futtersäulen, Futtertrichter und auch Kleinfutterhäuser, in denen das Futter trocken nachrutschen kann und die gegen Verschmutzung geschützt sind. Verwenden Sie Futterspender oder -silos, bei denen die Tiere nicht im Futter herumlaufen (Verunreinigung durch Kot). Gute Futterspender werden auch bei starkem Wind, Schnee oder Regen nicht durchnässt und sind „wartungsfrei“: Sie müssen nur einmal vor und einmal nach der Wintersaison gereinigt werden.

Was ist mit herkömmlichen Futterhäuschen?
Sie sollten regelmäßig mit heißem Wasser gesäubert werden (Handschuhe tragen). Nicht zuviel Futter nachlegen.

Wo sollte man den Futterspender platzieren?
An einer übersichtlichen Stelle, damit Sie die Vögel gut beobachten und sich keine Katzen anschleichen können. Bäume oder Büsche in der Nähe sollten Deckung bieten. Bitte auf Fensterscheiben in der Nähe achten (gefährliche Scheiben kann man mit geeigneten Motiven bekleben).

Was muss man sonst noch beachten?
Ein Auge auf Ratten halten: Möglichst kein Futter am Boden auslegen und dort Reste beseitigen, sonst könnten die lästigen Nager angelockt werden.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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