Historische Fotos der Gladbecker Gewässer

Historisches Dokument: Das Foto zeigt die Boye in Brauck im Jahr 1912 in ihrem damals typischen Zustand. Aufgrund von Bergsenkungen war der natürliche Abfluss gestört,es kam zu Überschwemmungen. Die Boye wurde schließlich unterirdisch verrohrt. | Foto: Emschergenossenschaft
2Bilder
  • Historisches Dokument: Das Foto zeigt die Boye in Brauck im Jahr 1912 in ihrem damals typischen Zustand. Aufgrund von Bergsenkungen war der natürliche Abfluss gestört,es kam zu Überschwemmungen. Die Boye wurde schließlich unterirdisch verrohrt.
  • Foto: Emschergenossenschaft
  • hochgeladen von Annette Robenek

Die Emschergenossenschaft krempelt die Flusslandschaft im Herzen des Reviers derzeit ordentlich um – und auch Gladbeck hat in den vergangenen Jahren wasserwirtschaftlich bereits vielerorts ein neues Gesicht erhalten: Aus den „Köttelbecken“ Haarbach, Hahnenbach und Wittringer Mühlenbach sind streckenweise schon naturnahe Gewässer geworden.

Der Umbau des Emscher-Systems ist jedoch nicht der erste: Bereits vor vielen Jahrzehnten erhielten die Emscher und ihre Nebenflüsse ein neues Gesicht. Im Archiv der Emschergenossenschaft befinden sich Fotos, die diesen Eingriff des Menschen in die Natur anschaulich dokumentieren – mit faszinierenden Eindrücken aus Gladbeck.

Zwei Fotos aus den Jahren 1912 und 1918 – beide aus der gleichen Perspektive aufgenommen – dokumentieren wohl am besten, weswegen die Emschergenossenschaft gegründet wurde, um das Emscher-System zu regulieren.

Das Bild von 1912 zeigt die Boye in Gladbeck-Brauck in ihrem damals typischen Zustand. Aufgrund von Bergsenkungen war der natürliche Abfluss gestört, es kam zu Überschwemmungen. In Brauck wurde die Boye schließlich unterirdisch verrohrt. Das wiederum ist auf dem zweiten Foto von 1918 zu sehen: Das Gewässer ist verschwunden. Wo sechs Jahre zuvor noch Überschwemmungen wüteten, ist nur noch eine friedliche und vor allem trockene Straßenszene zu beobachten. Viele Häuser sind geblieben, eines ist sogar noch dazu gekommen.

Die Regulierung der tristgrauen „Köttelbecken“ markierte den ersten Umbau des Emscher-Systems. Aktuell plant und setzt die Emschergenossenschaft mit der Renaturierung des Emschertals den zweiten Emscher-Umbau um. Welch großen Unterschied dies ausmacht, verdeutlicht das Beispiel des Wittringer Mühlenbachs. Vor der Regulierung ein völlig verschlammtes Gewässer, das über seine Ufer trat. Blickt man heute auf den mittlerweile von der Emschergenossenschaft renaturierten Mühlenbach, sieht man einen blauen Fluss mit grünen Ufern. Kaum etwas erinnert hier daran, dass durch diesen Bach früher Abwasser entsorgt wurde.

Das Foto-Archiv der Emschergenossenschaft umfasst mehr als 200.000 Fotografien. Sämtliche Projekte und Bauarbeiten wurden seit Gründung der Emscherge-nossenschaft dokumentiert. Mit dem nunmehr zweiten Umbau des Emscher-Systems erhält der geschundene Fluss in den kommenden Jahren sein drittes Gesicht. Auch diese Arbeiten werden genauso dokumentiert wie der aktuelle Zustand der begradigten Köttelbecke. Vielleicht sind es ja in einigen Jahrzehnten gerade die Fotos der kanalisierten Emscher und der Nebenläufe, die den erstaunten Betrachter in Faszination versetzen.

Historisches Dokument: Das Foto zeigt die Boye in Brauck im Jahr 1912 in ihrem damals typischen Zustand. Aufgrund von Bergsenkungen war der natürliche Abfluss gestört,es kam zu Überschwemmungen. Die Boye wurde schließlich unterirdisch verrohrt. | Foto: Emschergenossenschaft
1918 präsentierte sich der Stadtteil Brauck dann „trocken“. | Foto: Emschergenossenschaft
Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.