Wildtieren macht die Sommerhitze zu schaffen
Heiße Zeiten im Wald: Sauwarm und gestresst

Schweinewarm: Bei Hitze suchen Wildtiere gerne Wasserstellen auf. | Foto: KJS RE
  • Schweinewarm: Bei Hitze suchen Wildtiere gerne Wasserstellen auf.
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Es ist trocken im Kreis Recklinghausen. „Nicht nur wir Menschen leiden unter den andauernd hohen Temperaturen und der Trockenheit. Auch für die heimischen Wildtiere bedeuten Hitze und Trockenheit Stress.“, betont Petra Bauernfeind-Beckmann, Vorsitzende der Kreisjägerschaft Hubertus Recklinghausen.

Gerade deswegen haben Wildtiere gegen Hitze unterschiedliche Strategien entwickelt. Hirsche baden gerne in tiefem Wasser. Wildschweine dagegen wälzen sich im Schlamm, den sogenannten Suhlen. Das sorgt nicht nur für Erfrischung, sondern dient auch als Schutz gegen Zecken und Stechmücken. Füchsen und Wölfen fehlen die Schweißdrüsen, um überschüssige Körperwärme abzugeben. Deswegen hecheln sie genauso wie unsere vierbeinigen Helfer.

Auch schattige Plätze sind nicht nur bei uns Menschen beliebt. Dachse, Füchse und Wildkaninchen verschlafen heiße Tage gerne in ihren unterirdischen Bauten. Dort sind sie von feuchter und kühler Erde umgeben.
Den größten Teil ihres Flüssigkeitsbedarfs nehmen Wildtiere über die Nahrung auf. Durch ausgedörrte Wiesen und ausbleibende Taubildung ist aktuell allerdings wenig saftiges Grün zu finden. „Wir Jägerinnen und Jäger helfen den Wildtieren mit künstlich angelegten Wasserstellen. Davon profitieren aber auch zahlreiche Insekten- und Vogelarten.“, so Bauernfeind-Beckmann weiter.

Achtsamkeit in der Natur

Diese Maßnahmen sind jedoch nur wirksam, wenn jeder Naturbesucher auf Achtsamkeit bedacht ist. Denn in dieser Zeit ist vor allem die hohe Waldbrandgefahr eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Tierwelt. „Eine achtlos weggeworfene Zigarette kann in diesen Tagen schnell zu einem Flächenbrand wachsen, der tausenden Tieren den Lebensraum vernichtet.“, warnt die Vorsitzende. Deshalb bittet die Jägerschaft im Kreis Recklinghausen, die Bevölkerung um besondere Vorsicht in der freien Natur. Im Wald gilt nach dem Landesforstgesetz ohnehin vom 1. März bis 31. Oktober ein allgemeines Rauchverbot.

„Bitte vermeiden Sie ebenfalls Grill- und Lagerfeuer und parken Sie nur auf ausgewiesenen Flächen. Trockenes Gras oder Laub am Wegrand kann durch heiße Katalysatoren leicht Feuer fangen.“, verdeutlicht Petra Bauernfeind-Beckmann. Im Falle eines Brandes ist immer die Feuerwehr (Tel. 112), die nächste Polizeidienststelle (Tel. 110) oder Forstdienststelle zu verständigen.

(Mit Material der KJS)

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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