Gladbeck: Mannshohes Unkraut gefährdet spielende Kinder

Mannshoch sprießt das Unkraut entlang der gesamten Wilhelm-Olejnik-Straße zwischen Stadtmitte und Butendorf. Die kleine Lisa hat keine Probleme, sich hinter dem wuchernden Grün zu verstecken. Leider können natürlich auch Autofahrer spielende Kinder nicht sehen.
  • Mannshoch sprießt das Unkraut entlang der gesamten Wilhelm-Olejnik-Straße zwischen Stadtmitte und Butendorf. Die kleine Lisa hat keine Probleme, sich hinter dem wuchernden Grün zu verstecken. Leider können natürlich auch Autofahrer spielende Kinder nicht sehen.
  • hochgeladen von Uwe Rath

Zweifelsohne gehört der Bereich um die Wilhelm-Olejnik-Straße zwischen Stadtmitte und Butendorf gerade für Familien mit Kindern zu den beliebtesten Wohngebieten in Gladbeck. Wäre da nicht, wie schon in den Vorjahren, der Ärger mit der Pflege der Grünflächen in der Wohnsiedlung.

„Dafür kann man bestenfalls noch die Note Mangelhaft vergeben,“ ärgert sich Thomas Fischer, der mit seiner Familie vor drei Jahren in das Neubaugebiet gezogen ist. Seinen Vorwurf richtet der Gladbecker aber keinesfalls an die Stadt Gladbeck, sondern vielmehr an den Bauträger. „Wir Anwohner wissen, dass es da Probleme zwischen der Firma und der Stadtverwaltung gibt. Die Leidtragenden sind am Ende aber die Bürger.“
Nur in sehr unregelmäßigen Abständen komme im Auftrag des Bauträgers eine Grünflächen-Firma vorbei, um ein wenig Ordnung zu schaffen. „Das reicht aber einfach nicht aus. Das Unkraut steht doch schon wieder mannshoch!“

Für spielende Kinder gefährlich

Und das wiederum bringt Gefahren für spielende Kinder mit sich. Denn das Unkraut versperrt Autofahrer - selbst wenn diese nur im Schritttempo die Wilhelm-Olejnik-Straße befahren - den Blick. „Die meisten Autofahrer sind sehr vorsichtig unterwegs,“ lobt Fischer die Verkehrsteilnehmer. „Aber eine Restgefahr bleibt. Eine Restgefahr, die auch auf das hohe Unkraut zurückzuführen ist.“

Im Rathaus ist man sich der Problematik im Bereich Wilhelm-Olejnik-Straße sehr wohl bewusst. Fakt ist, dass die Wilhelm-Olejnik-Straße bislang noch nicht offiziell „gewidmet“ und daher auch nicht an die Stadt Gladbeck übergeben wurde.
Es habe Probleme mit den Abwasserkanälen in dem Baugebiet gegeben, erklärt Stadtsprecherin Christiane Schmidt. Der Bauträger sei zur ordnungsgemäßen Sanierung verpflichtet. Diese Arbeiten hätten sich aber in die Länge gezogen.
Das Problem mit der Grünflächenpflege in dem Wohngebiet sei auch dem „Zentralen Betriebshof Gladbeck“ (ZBG) bekannt, so Christiane Schmidt. Aufgrund der gesetzlichen Vorgaben, könnten die ZBG-Mitarbeiter aber derzeit noch nicht aktiv werden.

Nun ist Hoffnung in Sicht

Für die genervten Anwohner ist allerdings Hoffnung in Sicht. Denn die Arbeiten an den Abwasserkanälen neigen sich ihrem Ende entgegen. „Wenn nichts mehr dazwischen kommt, wird die Wilhelm-Olejnik-Straße ab dem Juli 2014 im Zuständigkeitsbereich der Stadt Gladbeck sein. Inklusive der Grünflächenpflege,“ kann Christiane Schmidt vermelden.

Das werden die Anwohner sicherlich gerne zur Kenntnis nehmen. Auch wenn die Medaille auch eine Kehrseite besitzt, denn ab dem Juli 2014 werden dann natürlich unter anderem auch Straßenreinigungsgebühren fällig. Im Gegenzug gibt es allerdings Grünflächenpflege und die Verkehrssicherheit in der Wohnsiedlung steigt deutlich an.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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