Giftköder von Tierhasser? Schon mehr als tote 20 Kanadagänse im Wittringer Schloßteich
Rätselhaftes Massensterben im Wittringer Schloßteich: Am vergangenen Wochenende wurde aus dem Gewässer an nur zwei Tagen 26 Tierkadaver geborgen.
Am stärksten betroffen ist die am Wasserschloss lebende Kanadagänse-Population, denn 22 tote Tiere wurden gezählt. Hinzu kamen vier weitere Wasservögel.
Die erste tote Gans wurde einer Mitarbeiterin des „Zentralen Betriebshofes Gladbeck“ am Samstag gemeldet. An diesem Tag zog die ZBG-Mitarbeiterin mit Helfern insgesamt 10 Kadaver aus dem Wasser. Am Sonntag eilte die Feuerwehr zur Hilfe und geborgen wurden weitere 16 tote Tiere.
Noch am Samstag wurden die ersten Kadaver zu einem Pathologen nach Gelsenkirchen gebracht. Es folgte der Weitertransport zum Veterinäramt Recklinghausen und von dort aus schließlich zum Staatlichen Veterinär-Untersuchungsamt mit Sitz in Münster.
Man sei rechtlich gesehen für den Fall zwar nicht zuständig, habe sich der Sache aber nun angenommen, erläuterte Heinrich Vollmer, Leiter des „ZBG“, gegenüber dem STADTSPIEGEL. Über die Todesursache könne man, so lange es keine gesicherte Untersuchungsergebnisse gebe, nur spekulieren. „Und das bringt nun gar nicht,“ so Vollmer.
Für den ZBG-Chef steht allerdings bereits fest, dass das Wasser im Wittringer Schlossteich nicht der Grund sein kann. „Die Wasserqualität wird ständig kontrolliert und bislang gab es keine Probleme.“ Und Vollmer verweist darauf, dass bei sofort durchgeführten Kontrollen am Nordparkteich, wo sich bekanntlich auch Kanadagänse aufhalten, keine leblosen Tierkörper gefunden wurden.
Hat vielleicht ein Gänse-Hasser Giftköder ausgelegt? Tatsache ist ja, dass die große Zahl von Gänsen an den Teichen nicht bei allen Gladbeckern auf Gegenliebe stößt und man ja auch schon mit Maßnahmen begonnen hat, um die Gänse-Population in den Griff zu bekommen. Aber Gift? „Ich kann mir so was nicht vorstellen. Aber wir müssen erst einmal die Untersuchungsergebnisse abwarten,“ will sich der ZBG-Chef auf keinen Fall an den aufkeimenden Spekulationen beteiligen.
Einen Zeitpunkt, wann denn mit ersten Ergebnissen zu rechnen sei, konnte Heinrich Vollmer nicht nennen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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