Tierschutz
Eichhörnchenbabys werden liebevoll aufgepäppelt - Schultendorferin hat sich der Rettung verschrieben
Yuma rennt aufgeweckt in seiner großzügigen Voliere herum und freut sich über die Bucheckern, die ihm auf den Baumstamm gelegt worden sind, denn die mag er besonders gerne.
Der putzige kleine Kerl ist eins der vielen Eichhörnchen, die Inge Ruttkowski schon gerettet hat. Die 54-jährige Schultendorferin hat es sich zur Aufgabe gemacht, hilflose und verlassene Eichhörnchenbabys zu retten und fit für das Leben in freier Wildbahn zu machen. Denn Eichhörnchen unterliegen dem Artenschutz und dürfen nicht privat gehalten werden. Außer Yuma - er hat viele Auswilderungsversuche ignoriert und darf jetzt bei voller Verpflegung in seiner großen Voliere leben.
Vollzeitjob
Inge Ruttkowski kümmert sich seit 10 Jahren mit Hingabe um die kleinen Nager. Angefangen hat die Leidenschaft, als ihr Vater ein verletztes Eichhörnchen fand und von ihr aufgepäppelt wurde, nachdem der erste Tierarzt als Empfehlung "es einschläfern zu lassen" gab. Das wollte die engagierte Frau nicht akzeptieren und gab alles, um dem kleinen Würmchen wieder auf die Beine zu helfen. Mit Erfolg!
Das bedarf aber jede Menge Einsatz, denn die ganz kleinen Zwerge möchten alle zwei Stunden ihr Futter, auch Nachts. Damit ist es aber nicht getan: Nach der Mahlzeit ist Bauchmassage angesagt, da die Babys noch nicht alleine Kot und Urin absetzen können. Die Augen öffnen sie mit etwa vier Wochen. Mit zunehmendem Alter benötigen die Hörnchen nur noch alle vier Stunden ihr Futter.
Wenn sie groß genug sind, ziehen sie um in die große Auswilderungsvoliere, dem "Kindergarten" und anschließend in die freie Wildbahn.
Derzeit benötigt "Flitzi" ihre intensive Hilfe. Ihn fanden die Kinder im Kindergarten Eden in Zweckel. Der kleine Kerl war stark abgemagert und völlig ausgetrocknet. Mittlerweile hat er schon zugenommen, ist aber noch nicht ganz über dem Berg.
Doch woran erkennt man, ob ein Eichhörnchen Hilfe benötigt? Eichhörnchenbabys, die hilflos und ohne Mutter sind, suchen instinktiv Hilfe beim Menschen. Wenn also ein Eichhörnchen zu Menschen kommt, hat es keine Tollwut, wie einige meinen, sondern benötigt Hilfe. Das ist ganzjährig durchaus der Fall, überwiegend aber in der Zeit von März bis Oktober.
Hilfe
In so einem Fall rät die Expertin, das Tier zu sichern und zu wärmen, zum Beispiel mit einer Wärmeflasche. Darauf sollte man ein Handtuch legen, in das das Eichhörnchen sich rein kuscheln kann. Auf keinen Fall sollte man ihm etwas zu essen oder trinken geben, sondern sich auf schnellstem Weg mit Inge Ruttkowski unter der Tel.: 0157/30785800 in Verbindung setzen.
Denn Eichhörnchen haben einen sensiblen Magen und vertragen nicht alles.
Wer aber helfen möchte, kann das gerne tun. Inge Ruttkowski benötigt zum Beispiel Futter in Form von Haselnüssen,Kürbiskernen, Bucheckern, Hagebutten, Sonnenblumenkernen und heimischem Obst. Aber bitte nicht in Plastiktüten gelagert, da es darin schimmeln kann. Außerdem würde sie sich über Kobel freuen. Das sind die Unterschlüpfe der Eichhörnchen und mit etwas handwerklichem Geschick, ganz einfach zu bauen.
Wer sich dazu berufen fühlt, kann sich auch gerne bei ihr melden.
Inge Ruttkowski ist unter der Telefonnummer 0157 30785800 erreichbar.
Autor:Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck |
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