Auch Gladbecker haben Patenschaften übernommen
Die ersten 100 "Klimabäume"können nun gepflanzt werden
"Du hast das Grundstück, wir haben den Baum!" lautet das Motto des neuen Projektes, das der "Regionalverband Ruhr" (RVR) in Kooperation mit der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ (ZI) sowie der "Emschergenossenschaft" (EGLV) ein nachhaltiges Projekt mit und für die Region auf den Weg gebracht.
Die ersten 100 Klimabäume wurden jetzt auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Gladbecker Rathaus an die "Baumpaten" übergeben. Das Engagement und Interesse der Bürger hat die Erwartungen übrigens völlig übertroffen. Für alle 100 Klimabäume konnten innerhalb von nur 5 Tagen ein "Baumpate" gefunden werden.
Zu den ersten 100 "Baumpaten" gehört Bernhard Brümmer. „Wir freuen uns sehr, an einem solchen Projekt teilzunehmen. Der Schutz von Klima und Natur ist uns sehr wichtig und wir haben einen idealen Standort für den Baum in unserem Garten," erklärte Brümmer, als er seinen Baum in Empfang nahm.
"Klimaschutz ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe. Deshalb freuen wir uns, gemeinsam mit dem RVR und vielen anderen Kommunen die Bemühungen im Zuge des Projektes 'Klimabäume' noch weiter zu verstärken. Jeder Baum hilft dabei, die Folgen des Klimawandels abzuschwächen. Daher ein herzlicher Dank an alle Baumpaten.“, freute sich auch Bürgermeisterin Bettina Weist, die auf dem Rathausplatz der Baumübergabe beiwohnte.
Aber nicht nur in Gladbeck, sondern auch in Bönen, Bergkamen, Castrop-Rauxel, Ennepetal, Gelsenkirchen, Gevelsberg, Hattingen, Herne, Herten, Neukirchen-Vluyn, Selm, Sprockhövel, Voerde (Niederrhein), Witten und Xanten holten die "Baumpaten" ihre Patenbäume nach Hause. Natürlich coronakonform!
Die Teilnehmenden hatten sich über die Website klimabaeume.ruhr um eine Baumpatenschaft für einen Klimabaum beworben und erhielten an diesem Wochenende einen jungen Apfel-, Birnen-, Kirsch- oder Pflaumenbaum zum Einpflanzen für ihren Garten.
„Jeder Baum und jeder Strauch zählt! Je mehr Pflanzen es gibt, umso mehr Regenwasser kann verdunsten. Je weniger Flächen an die Kanalisation angeschlossen sind, umso mehr Regenwasser kann ins Grundwasser statt zur Kläranlage abfließen. Mit dieser Aktion leisten wir einen Beitrag für die Anpassung unserer Städte an den Klimawandel.“, meint Andreas Giga, Leiter der ZI-Serviceorganisation bei EGLV und Frank Restemeyer, ZI-Stadtkoordinator Gladbeck ergänzt: "Mit der Zukunftsinitiative Wasser in der Stadt von morgen schauen die Kommunen regional über den Tellerrand und gehen die komplexe Herausforderung Klimawandel gemeinsam an. Die Klimabäume sind ein Baustein von vielen zur Bewältigung dieser großen Aufgabe."
In den Gärten der "Baumpaten" werden die Bäume nun nicht nur Schatten spenden und aromatische Früchte liefern, sondern auch dazu beitragen, dass Klima zu verbessern. Denn Bäume mindern Schadstoffe, binden CO2 und in Hitzesommern helfen sie, Temperaturen zu senken und Luftfeuchte zu erhöhen. Neben den Grünflächen sind sie damit wichtiger Bestandteil der Grünen Infrastruktur einer Stadt.
„Ein guter Start“, meint auch Nina Frense, Beigeordnete Umwelt und Grüne Infrastruktur des "RVR". „Wir sind überwältigt von den vielen Bewerbungen, die uns erreicht haben. Gerade in den aktuell schwierigen Zeiten ist das Bewusstsein für die Natur vor der Haustür, Artenvielfalt und den Klimaschutz ganz stark in den Vordergrund gerückt. Für unser Ziel „grünste Industrieregion“ zu werden, müssen wir bei den Bürgernn nicht mehr werben. Jeder will dabei sein und unterstützt das mit dem eigenen Garten und jetzt auch mit einem eigenen „Klimabaum“! Wir freuen uns schon jetzt darauf, wenn die Aktion Klimabäume im Herbst in die nächste Runde geht.“
Die große Klimabäume-Aktion mit der Ausgabe mehrerer tausend Klimabäume an neue "Baumpaten" findet im Oktober 2021 statt. Die Bewerbung für eine Baumpatenschaft ist ab September 2021 möglich. Um den Aktionsstart nicht zu verpassen, können sich die Bürger auf der Webseite www.klimabaeume.ruhr in den Newsletter eintragen.
Das Projekt Klimabäume ist von der Bezirksregierung Münster aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW gefördert. Es ist Teil der Offensive Grüne Infrastruktur 2030, einem Leitprojekt des RVR für die Metropole Ruhr aus der Ruhr-Konferenz NRW.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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