Bürgermeister Roland hält an Baumschutzsatzung fest

Die SPD und auch Bürgermeister Ulrich Roland halten gar nichts vom Vorschlag der CDU-Fraktion zur Abschaffung der Gladbecker Baumschutzsatzung. | Foto: Debus/Stadtspiegel Essen
  • Die SPD und auch Bürgermeister Ulrich Roland halten gar nichts vom Vorschlag der CDU-Fraktion zur Abschaffung der Gladbecker Baumschutzsatzung.
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Stadtweit für Diskussionen sorgt der Vorschlag der CDU-Fraktion zur kompletten Abschaffung der bisher geltenden Baumschutzsatzung.

Bei Bürgermeister Ulrich Roland stoßen die Christdemokraten mit ihrer Idee indes auf wenig Gegenliebe: „Warum einen alten Zopf gleich ganz abschneiden, wenn dies zu einem unansehnlichen Kahlschlag führt? Manchmal reicht es auch aus, einen Haarschnitt dem Trend der Zeit anzupassen“, lehnt Bürgermeister Ulrich Roland den Antrag der CDU ab, die Baumschutzsatzung in Gladbeck ganz abzuschaffen.

Die Vorstellung von dem früheren, grauen Ruhrgebiet weiche bei Gästen aus den Partnerstädten, Neubürgern und Touristen aus dem Aus- und Inland schnell, wenn sie das grüne Gladbeck kennenlernen würden, führt Roland weiter aus. Gladbeck sei eine Stadt mit vielen Grünflächen und einer bunten Vielfalt an Bäumen der unterschiedlichsten Art. Das sorge für mehr Lebensqualität, ein gesundes Umfeld, ein besseres Klima in der Stadt und garantiere nachhaltigen Umweltschutz.

Zum Schutz der Bäume habe man im Jahr 1980 eine Satzung auf den Weg gebracht, die sich überaus erfolgreich bewährt habe. Die CDU fordere jetzt allerdings, diesen „alten Zopf“ abzuschneiden. „Seit über 35 Jahren funktioniert die Baumschutzsatzung in Gladbeck als gute Leitlinie. Ich erkenne keinen Grund, warum sich in Zukunft daran etwas ändern soll“, bekräftigt der Bürgermeister seine ablehnende Haltung.

"Breite Akzeptanz bei der Bevölkerung"

Ulrich Roland ist davon überzeugt, dass die Baumschutzsatzung in der Gladbecker Bevölkerung breite Akzeptanz genießt. Und Roland verweist auf aktuelle Zahlen, wonach im Jahr 2014 insgesamt 506 Anträge, Bäume in Gladbeck zu fällen, im Rathaus eingingen. 461 Anträgen habe entsprochen werden können, 45 seien abgelehnt worden. Diesbezüglich verweist Roland auf Konflikte zwischen Nachbarn, die zum Beispiel durch Sicht behindernde Bäume auf Privatgrundstücken entstanden, in der Vergangenheit im Dialog mit der Verwaltung aber stets gelöst werden konnten. Außerdem, so Ulrich Roland, sei die Satzung seit ihrer Einführung sechs Mal nachgebessert und den neuen Gegebenheiten angepasst worden.

Ulrich Roland abschließend: „Der Pfingststurm ‚Ela‘ hat zahlreiche Bäume in Gladbeck umknicken und aus dem Stadtbild verschwinden lassen. Das war eine schmerzliche Erfahrung. Unser Ziel sollte es daher weiterhin sein, die Bäume in unserer Stadt so gut wie möglich zu schützen.“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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