Auch in Gladbeck ist die Wespensaison noch nicht beendet

Auch die meisten Gladbecker haben Angst davor, von eine Wespe gestochen zu werden. Für Insektengift-Allergiker kann ein Stich auch tatsächlich lebensgefährliche Folgen haben. | Foto: Pixabay
  • Auch die meisten Gladbecker haben Angst davor, von eine Wespe gestochen zu werden. Für Insektengift-Allergiker kann ein Stich auch tatsächlich lebensgefährliche Folgen haben.
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Gladbeck. Der Hochsommer 2018 hat sich wohl auch aus Gladbeck verabschiedet und die aktuelle Wetterlage ist für einen mitteleuropäischen Spätsommer durchaus normal. Aber keineswegs beendet ist die "Wespensaison" und gerade in den letzten Tagen haben die schwarz-gelben Plagegeister so manchem Gladbecker ganz arg zugesetzt.

Viele Bürger haben den Eindruck, dass Wespen sogar verstärkt auftreten, was Experten auf den recht milden Frühling zurückführen. Doch das ist für Betroffene nur ein schwacher Trost, wenn beim Frühstück, beim Grillen oder auch bei Kaffee und Kuchen unter freiem Himmel die Wespen doch gewaltig nerven.

Aus heiterem Himmel stechen die räuberischen Insekten aber normalerweise nicht. „Sollte eine Wespe doch mal zustechen, gilt es zunächst, Ruhe zu bewahren“, betont Dorothee Pradel als Sprecherin der Gladbecker Apothekerschaft. „Wildes Umherschlagen macht die Wespen nur noch aggressiver.“

Vorsicht ist nach Worten der Apothekerin geboten, wenn es zu einer starken allergischen Reaktion kommt. Zum Beispiel dann, wenn die Atemwege zuschwellen oder sich Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einstellen. „Dann sollte schnellstmöglich ein Notarzt gerufen werden“, rät Pradel. Denn „für Menschen mit einer Insektengiftallergie kann jeder Stich lebensbedrohlich sein“.

Wer weiß, dass er gegen Wespenstiche allergisch ist, sollte sich vom Arzt ein Notfall-Set verordnen lassen. Wer nicht weiß, ob er allergisch auf Wespenstiche reagiert, wird es im Fall der Fälle ziemlich schnell bemerken – so treten die allergischen Reaktionen in nur fünf bis 30 Minuten auf.

Allergiker jedenfalls sollten Notfall-Arzneimittel jederzeit mitführen. „Wer noch ein solches Notfallset benötigt, sollte dies nicht auf die lange Bank schieben“, so Pradel. Denn: Aktuell gibt es hier bei einigen Herstellern immer wieder Lieferschwierigkeiten.

Für Nicht-Allergiker gilt: Im Gegensatz zum Stich einer Biene bleibt beim Wespenstich kein Stachel in der Haut zurück, den es zu entfernen gilt. „Man sollte schnell mit Eis kühlen, um die Schmerzen zu lindern und das Ausbreiten des Giftes zu verhindern“, rät Dorothee Pradel. „Antiallergische Gele oder Cremes wirken abschwellend und sind für die sofortige Selbstmedikation eines Insektenstichs geeignet.“ Besonders beliebt sind derzeit übrigens sogenannte Hitze-Pens, welche die Symptome von Insektenstichen durch punktuelle und schmerzhafte Hitze lindern: „Die Hitze zersetzt Bestandteile des Insektengifts“, erklärt Pradel.

Im Fall der Fälle sollte man sich aber unbedingt in der Apotheke vor Ort beraten lassen.
„Bei einem Stich in die Lippen, den Mund oder Rachen kann es zu einer lebensbedrohlichen Schwellung kommen. Dann sollte sofort mit Eiswürfeln gekühlt und ein Arzt gerufen werden – ebenso wie bei einem Stich in Augennähe“, betont Pradel abschließend. 

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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