Angebot könnte auch in Gladbeck deutlich stärker in Anspruch genommen werden
Auch der ZBG unterstützt die Aktion "Biotonne Deutschland"

Auch Gladbecker Privathaushalte können ihre kompostierbaren Abfälle per Biotonne entsorgen. Davon wird aber bislang zu wenig Gebrauch gemacht, weshalb auch der "ZBG" nun die Aktion "Biotonne Deutschland" unterstützt. | Foto: Lokalkompass Oberhausen
  • Auch Gladbecker Privathaushalte können ihre kompostierbaren Abfälle per Biotonne entsorgen. Davon wird aber bislang zu wenig Gebrauch gemacht, weshalb auch der "ZBG" nun die Aktion "Biotonne Deutschland" unterstützt.
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Auch die Gladbecker Bürger können seit nunmehr einigen Jahren Biotonnen zur Abfallentsorgung nutzen. Doch noch viel zu wenige Haushalte machen hiervon Gebrauch.

Hier setzt die Aktion "Biotonne Deutschland“ an, die für mehr kompostierbare Küchenabfälle und weniger Plastik in der Biotonne wirbt. Auf Bundesebene wird die genannte Aktion unter anderem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, dem Umweltbundesamt, dem NABU und dem VKU unterstützt. Und vor Ort rührt der "Zentrale Betriebshof Gladbeck" (ZBG) kräftig die Werbetrommel.

Denn den meisten Bürgern ist gar nicht bekannt, dass rund die Hälfte der Haushaltsabfälle kompostierbare „Naturabfälle“ sind. Diese Unwissenheit führt leider dazu, dass Millionen von Tonnen an Gemüse-, Obst- und anderen Essensabfällen falsch getrennt werden und im Restmüll landen. Eine Verschwendung von wertvollen Rohstoffen!

Der Inhalt der Gladbecker Biotonnen wird zu einer Kompostieranlage transportiert, wo aus aus den Bioabfällen Kompost produziert wird. Bei dem Kompost handelt es sich am Ende um einen hochwertigen und natürlichen Bodenverbesserer, der im Gartenbau und der Landwirtschaft Verwendung findet. Dadurch kann auf den Einsatz von herkömmlichen Kunstdünger und Torf verzichtet werden.

Bioabfälle jedenfalls sind der Natur so nahe wie sonst keine Abfälle im Haushalt. Der größte Feind der Biotonne sind daher Abfälle aus Plastik, Glas und Metallen. Manche Bürger denken, eine Plastiktüte, ein Marmeladenglas oder auch ein Quarkbecher holen die bei der Müllabfuhr einfach wieder raus. Doch das ist ein großer Irrtumt: der technische Aufwand und die Kosten für dieses Vorgehen sind enorm. Und welcher Verbraucher möchte schon Plastikfetzen oder Glasscherben im Kompost oder in der Gartenerde finden.

Lebensmittelverschwendung ist bekanntlich ein großes Problem der heutigen Konsumgesellschaft. Dabei sind viele Lebensmittel auch weit über das angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Falls dann trotzdem der Käse oder die Himbeeren im Kühlschrank verschimmeln, sollten diese unbedingt über die Biotonne entsorgt werden. Wichtig ist dabei, dass die Verpackung nichts in der Biotonne zu suchen hat, vielmehr getrennt über die Gelbe Tonne entsorgt werden muss. Sicher kein angenehmer Handgriff, aber eben auch kein Hexenwerk.

Schon längst zum Kauf angeboten werden Bioabfall-Sammelbeutel aus zertifiziertem, bioabbaubaren (kompostierbaren) Kunststoff. Diese Beutel sind zweifelsohne praktisch zum Sammeln und Transportieren von Bioabfällen, aber die Kompostierungsanlage, in welche die Gladbecker Bioabfälle verbracht werden, kann diese Beutel nicht verarbeiten. In solchen Anlagen werden die Behältnisse vielmehr wie herkömmliche Plastiktüten aussortiert und verursachen für die Anlagenbetreiber erhebliche Probleme als auch Kosten. Und entdecken die ZBG-Müllwerker derartige Tüten in den Biotonnen, werden die Tonnen erst gar nicht geleert. Denn für die Müllwerker ist es schwierig, Tüten aus biologisch abbaubarem Kunststoff und herkömmlichen Kunststoff zu unterscheiden, da diese sich oft sehr ähnlich sehen.

Weitere Infos über die Aktion "Biotonne Deutschland" gibt es im Interent auf aktion-biotonne-deutschland.de.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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