Als "Köttelbecke" hat der Hahnenbach im Gladbecker Süden ausgedient

Mit Musik und jeder Menge gute Laune warteten die Jungen und Mädchen des "Familienzentrum St. Marien" bei der offiziellen Einweihung des renaturierten Hahnenbaches im Gladbecker Stadtsüden auf. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
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  • Mit Musik und jeder Menge gute Laune warteten die Jungen und Mädchen des "Familienzentrum St. Marien" bei der offiziellen Einweihung des renaturierten Hahnenbaches im Gladbecker Stadtsüden auf.
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Brauck. Über Jahrzehnte als "Köttelbecke" verpöhnt hat der Hahnenbach in den letzten Jahren ein neues Gesicht erhalten: Auf nunmehr einer Länge von 2,5 Kilometer wurde das Fließgewässer im Gladbecker Süden vom Abwasser befreit und naturnah umgestaltet.

Der zweite und letzte Bauabschnitt konnte jetzt offiziell abgeschlossen werden, weshalb die "Emschergenossenschaft" zu einer kleinen Feierstunde samt kurzem Spaziergang eingeladen hatte. Hierzu konnte der Emschergenossen-Vorstandsvorsitzender Dr. Uli Paetzel neben Bürgermeister Ulrich Roland auch Braucker Bürger sowie viele Kinder aus dem Familienzentrum "St. Marien" begrüßen.

"Der Umbau des Hahnenbachs ist für uns ein besonderes Projekt, denn hier hatten wir die Möglichkeit, dem Gewässer einen neuen Verlauf und damit eine neue Mündung in die Boye zu geben. Das Tüpfelchen auf dem "i" der naturnahen Umgestaltung ist der mit dem Stadtteilbüro Brauck gemeinsam entwickelte Wassererlebnispfad "Unser Hahnenbach". Für dieses bürgerliche Engagement, vor allem der Kinder, möchte ich mich herzlich bedankten," lobte Dr. Paetzel die Teilhabe der Bevölkerung.

Gewinn auch für die Stadt Gladbeck

Lobesworte gab es auch von Bürgermeister Roland: "Gladbeck liegt zwar nicht an der Emscher, der Emscher-Umbau hat aber dennoch erheblichen Einfluss auf die Entwicklung unserer Stadt. Viele Nebenflüsse der Boye fließen durch Gladbeck." Damit meinte Roland neben dem Hahnenbach auch den Nattbach, den Haarbach sowie den Wittringer Mühlenbach. "Die Umgestaltung der Gladbecker Bäche bedeutet eine erheblich Verbesserung der Lebensqualität und einen Mehrwert für Mensch und Natur. Der Emscher-Umbau ist damit ein Gewinn auch für unsere Stadt."

Wasserlebnispfad wurde angelegt

Den Ansprachen schloss sich der Erkundungs-Spaziergang entlang des Hahnenbaches an. Der Start erfolgte am neuen Pumpwerk des Hahnenbaches. Dieses Pumpwerk ist erforderlich, weil der Hahnenbach genau an dieser Stelle so tief ankommt, dass er "gehoben" werden muss. Bis zur neuen Mündung des Baches in die Boye machten die Teilnehmer an verschiedenen Punkten Halt. Vor Ort stellten Partner, welche an der Realisierung des Wassererlebnispfades "Unser Hahnenbach" mitgewirkt hatten, einige der insgesamt neun Stationen vor. Im Sinne der Renaturierung haben Kinder und auch Erwachsene inzwischen entlang des Baches auch selbst gebastelte Samenbällchen platziert, um die Uferbereiche des Gewässers um weitere Pflanzen zu bereichern.

Neue Mündung in die Boyer

Letzte Station der Erkundung war die neue Mündung in die Boyer. Hier wartete, wie schon aus dem ersten Bauabschnitt bekannt, eine Hahnen-Figur auf die Besucher.
Die Planungen für die Renaturierung samt Bau eines Reinwasser-Pumpwerkes wurden seitens der Emschergenossenschaft im Jahr 2013 in Angriff genommen. Das Pumpwerk wird allerdings erst nach der Fertigstellung der erforderlichen Nachrichtentechnik voraussichtlich Ende Mai 2018 in Betrieb gehen.

Die Gesamtbaukosten für das 2,5 Kilometer lange Hahnenbach-Stück werden von der Emschergenossenschaft mit 3,3 Millionen Euro angegeben, wovon 1,2 Millionen für den Bau des Pumpwerkes investiert wurden. Um das Wasser des Hahnenbaches zu "heben" wurde der Bau eines neuen Pumpwerkes erforderlich. Allein diese Maßnahme kostete die Emschergenossenschaft stolze 1,2 Millionen Euro. Foto: Kariger

Mit Musik und jeder Menge gute Laune warteten die Jungen und Mädchen des "Familienzentrum St. Marien" bei der offiziellen Einweihung des renaturierten Hahnenbaches im Gladbecker Stadtsüden auf. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
Um das Wasser des Hahnenbaches zu "heben" wurde der Bau eines neuen Pumpwerkes erforderlich. Allein diese Maßnahme kostete die Emschergenossenschaft stolze 1,2 Millionen Euro. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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