Rentforter Gesamtschüler bauten Nistkästen
20 neue Zuhause für gefiederte Freunde
Vom Schutz von Natur und Umwelt reden auch viele Gladbecker. Wie man solche Worte umsetzen kann, zeigt ein Beispiel aus Rentfort-Nord.
„Wer kann sich nicht noch daran erinnern, welche Einschränkungen der Eichenprozessionsspinner immer wieder auch in Rentfort verursachte?“ fragte AWO-Stadtverbandsvorsitzender Norbert Dyhringer vor einiger Zeit in der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule nach. „Was können aber wir dagegen aber machen?" lautet prompt die Frage der Schüler. Gemeinsam fand man ganz eine passende Antwort: Wir bauen Nistkästen für Meisen und hängen sie im Stadtteil auf.“
Denn es ist bekannt, dass Kohlmeisen, Blaumeisen und andere Vögel die jungen Eichen-Prozessionsspinner-Raupen fressen. Die kleinen Tierchen haben nämlich Haare, die noch nicht so giftig wie im späteren Stadium sind. Darüber hinaus gibt es Berichte, wonach Kohlmeisen Eichen-Prozessionsspinner-Raupen auch mit Brandhaaren fressen und nicht nur die jungen Raupen, die diese noch nicht aufweisen. Die Kohlmeisen haben also eine Art und Weise gefunden, wie sie die Brandhaare vor dem Fressen entfernen können. Ein guter Grund, um Kohlmeisen zu unterstützen und den Garten für Vögel wie die Kohlmeise zu optimieren!
„Baupläne waren schnell gefunden und das benötigte Material wie Holz, Dachpappe und Draht wurde von der AWO gekauft“, freut sich Guntram Seippel, Fachlehrer an der Gesamtschule. „Schülerinnen und Schüler waren hell auf begeistert und mit großem Ehrgeiz dabei, insgesamt weitere 20 perfekte Nistkästen für Meisen zu bauen, die nun fertiggestellt sind. Wir geben übrigens auch Garantie auf die Häuser. Wenn etwas kaputt geht, wird es auch wieder repariert“
„So funktioniert moderne Schule heute“, zieht Norbert Dyhringer Bilanz. "Das Lernen schulischer Inhalte, Umweltschutz und eigenes Engagement im Quartier motivieren und ergänzen sich kreativ. Wie heißt es doch so schön: Wir lernen fürs Leben und nicht für die Schule! Der Stadtteil dankt den jungen Engagierten.“
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.