Veranstaltung der Selbsthilfegruppe Blasenkrebs

Neues Therapieverfahren zur Behandlung von Blasenkrebs mit Hyperthermie (HIVEC) in der Klinik für Urologie und Kinderurologie

Die Selbsthilfegruppe „Blasentumoren“ des Selbsthilfebundes Deutschland Blasenkrebs e.V., Blasenkrebsselbsthilfegruppe Gelsenkirchen-Horst, Bottrop-Kirchhellen und Gladbeck; Vorsitzender Rolf Kickum und Koordinator Prof. Dr. med. Bernhard Planz lädt Betroffene und Interessierte zu einer Online-Veranstaltung über das neue HIVEC-Verfahren für die Behandlung von Blasentumoren. Am kommenden Mittwoch, 30.3. 2022, 15:00 bis 16:00 Uhr werden Aquel Zemam (Assistenzarzt) und Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Planz (Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck)diese Therapie vorstellen. Anschließend stehen die Referenten und der Vorsitzende der Selbsthilfegruppe, Rolf Kickum den Zuhörern für ihre Fragen zur Verfügung.
Interessenten haben verschiedene Möglichkeiten, an der Veranstaltung teilzunehmen:
Für eine Teilnahme per Computer, Tablet oder Smartphone teil: https://meet.goto.com/834090557
Für die Einwahl per Telefon: (Bei Geräten, die diese Funktion unterstützen, ist die sofortige Teilnahme über eine der unten aufgeführten Direktwahlnummern möglich.)
Deutschland: +49 892 0194 301
- Direktwahl: tel:+498920194301,,834090557#
Zugangscode: 834-090-557
Wer über einen Videokonferenzraum oder ein Videokonferenzsystem teilnehmen möchte, kann dafür diese Zugangsdaten nutzen: 67.217.95.2 oder inroomlink.goto.com Meeting-ID: 834 090 557
Oder Direktwahl: 834090557@67.217.95.2 oder 67.217.95.2##834090557

Das Harnblasenkarzinom ist mit 28.000 Neuerkrankungen pro Jahr das dritthäufigste Karzinom. Die Inzidenz ist steigend (30 Prozent innerhalb von 15 Jahren). Bei 75 % der Erkrankungen tritt der Blasentumor wieder auf. Auch wenn alle sichtbaren Tumorgewebe operativ mittels einer Elektroschlinge entfernt wurden, so besteht trotzdem das Risiko, dass einzelne, für den Operateur nicht sichtbare Tumorzellen in der Blase zurückbleiben. Um das Risiko eines Rückfalls zu verringern, wird anschließend ein Chemo- (z.B. Mitomycin) oder Immuntherapeutikum (BCG) direkt in die Blase gespült.
„Das neue Therapieverfahren (HIVEC: hyperthermische intravesikale Chemotherapie mit Mitomycin) wird nach Blasentumoroperationen angewandt, um ein Wiederauftreten oder ein Fortschreiten der Krebserkrankung zu verhindern“, so Chefarzt Prof. Dr.med. Bernhard Planz und ergänzt: „Das verwendete Combat BRS System ist ein Re-Zirkulationssystem und gewährleistet damit eine effiziente Wärmeübertragung und eine genaue Temperaturregelung von 43 Grad Celsius bei homogener Verteilung von Mitomycin-C in der Blase. Mitomycin-C ist ein alkylierendes Chemotherapeutikum, welches bei 43 Grad effektiver wirkt als bei normaler Körpertemperatur. Durch die Erwärmung ist auch ein tieferes Eindringen des Mitomycin-C in die Blasenwand möglich. So können Krebszellen besser zerstört werden. Aus unserer Erfahrung sind keinerlei ernsthafte Nebenwirkungen bekannt. Die Behandlung dauert ca. 60 Minuten pro Sitzung. Insgesamt sind sechs Sitzungen (eine Sitzung pro Woche) erforderlich. Anschließend wird die Behandlung beim niedergelassenen Urologen fortgeführt mit einer einfachen Mitomycininstillation jede 4. Woche (maximal ein Jahr) oder BCG.

Autor:

Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen

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