Reit-Nachmittag der Caritas-Frühförderstelle Gladbeck: "Tim" und "Francien" brachten Kinderaugen zum Strahlen

Der Ritt auf dem Rücken der Ponys war natürlich der Höhepunkt des Besuches der Gruppe der "Früförder- und Beratungsstelle" des Caritasverbandes Gladbeck beim "Reiterverein" an der Kirchhellener Straße. Foto: Privat
  • Der Ritt auf dem Rücken der Ponys war natürlich der Höhepunkt des Besuches der Gruppe der "Früförder- und Beratungsstelle" des Caritasverbandes Gladbeck beim "Reiterverein" an der Kirchhellener Straße. Foto: Privat
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Gladbeck. Dieser Nachmittag war für die Kinder und auch deren Eltern sicherlich der bisherige Höhepunkt des Sommers 2017: Auch in diesem Jahr hatte das Team der "Frühförder- und Beratungsstelle" des Caritasverbandes Gladbeck wieder einen Nachmittag auf dem Gelände des "Reitervereins Gladbeck" organisiert. Für die Jungen und Mädchen war es ein tolles Erlebnis, als sie das warme Fell der Tiere unter den eigenen Händen spüren konnten, das leise Schnauben hörten und hoch auf dem Rücken des Pferdes die Bewegungen des Tieres erfuhren.

Geduldig ließen sich Tim und Francien zunächst einmall ausgiebig putzen und kraulen. Auch die mitgebrachten, selbstgebackenen Kekse ließen sich die beiden Fell-Ponys schmecken. Die flache, ausgestreckte Hand mit dem Keks darauf hinzuhalten, erforderte von so manchem Kind schon eine gehörige Portion Mut. Umso schöner war dann die Erfahrung, wie sich das Kribbeln des Pferdemaules auf der Hand anfühlte, wenn eines der Pony den präsentierten Keks genüsslich herausholte.

Rund 20 Kinder und Geschwisterkinder sowie ihre Eltern leitete Dorothea Murrenhoff, Mitarbeiterin der Frühförder- und Beratungsstelle, in ihrem Umgang mit den Pferden an. Unterstützt wurde die Physio- und Hipptherapeutrin dabei von den Reiterinnen Feli und Lara. „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder immer zutraulicher werden und gleichzeitig sich selbst immer mehr zutrauen“, so Murrenhoff.

So wunderte es sie auch nicht, dass sich nach dem ersten „Anfreunden“ bei Keksen und Streicheleinheiten viele der Kinder trauten, den Rücken der Pferde zu besteigen. Während sich der eine oder die andere noch angestrengt festhielten, ging es anderen nur im Schritt nicht schnell genug. „Die Bewegungsimpulse des Pferdes werden auf das Becken und die Wirbelsäule des Menschen übertragen“, erklärt Dorothea Murrenhoff. „Der gesamte Bewegungsapparat muss sich neu einpendeln.“ So werde zum Beispiel halbseitig gelähmten Menschen geholfen, ein Gefühl für ihre Körpermitte zu entwickeln.

„Der Bewegungsrhythmus des Pferdes hat eine lockernde, ausgleichende und angstlösende Wirkung“, so Dorothea Murrenhoff weiter. So könne beispielswiese auch die Muskelspannung positiv beeinflusst werden: Schlaffe Muskeln spannen sich an, spastische, also zu stark gespannte Muskulatur hingegen gibt nach. „Dadurch wird die gesamte Haltung vor allem des Oberkörpers geschult und das Balancegefühl verbessert“, konnte Murrenhoff berichten.

Strahlende Kinderaugen und lachende Eltern waren der sichtbare Beweis für die ausgleichende und lösende Wirkung des Umgangs mit den Tieren. „Heute haben Kinder und Eltern gemeinsam neue sinnliche und motorische Erfahrungen gemacht. Das macht unheimlich stolz, gibt eine neue Selbstsicherheit und fördert das Zutrauen in die Entwicklungsmöglichkeiten“, zog sich Dorothea Murrenhoff eine überaus zufriedene Bilanz.

In der "Frühförder- und Beratungsstelle" der Caritas werden Kinder von 0 bis 6 Jahren mit einem Entwicklungsrisiko, einer Entwicklungsverzögerung oder Behinderung, in der Entfaltung ihrer Möglichkeiten begleitet. Eltern erhalten zudem Beratung über entwicklungsfördernde Bedingungen in der Familie. Ein erfahrenes Team von pädagogischen und therapeutischen Mitarbeitern plant eine individuell auf die Bedürfnisse der Kinder und der Familien abgestimmte Förderung. Zusätzlich zur individuellen Arbeit plant die Frühförder- und Beratungsstelle immer wieder gemeinsame Aktionen wie den Besuch beim "Reitverein Gladbeck", um den Kindern und ihren Familien mit Spiel und Spaß Austausch und neue Anregungen zu ermöglichen.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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