Mitwirkende aus Gladbeck, Bottrop und Dorsten: Musicalchor soll beim Auftritt in der Essener Grugahalle 2.400 Mitglieder zählen
Gladbeck/Bottrop/Dorsten. Der Evangelische Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten bietet sangesfreudigen Menschen die Gelegenheit, in einem Musicalchor von 2.400 Sängerinnen und Sängern vor großem Publikum mitzusingen: Bei der Uraufführung des Chormusicals Martin Luther King am 10. Februar in der Essener Grugahalle.
Dafür haben Thomas Bednarz (Gladbeck) und Kreiskantor Matthias Uphoff (Bottrop) eigens den Projektchor DREAM ins Leben gerufen, der mittlerweile auf 165 Sängerinnen und Sängern aus Gladbeck, Bottrop, Dorsten und darüber hinaus angewachsen ist und bereits Ende August in der Gladbecker Christuskirche seine Proben aufgenommen hat.
Unter der Leitung von Matthias Uphoff werden die überwiegend musikalischen Laien auf die Uraufführung des Chormusicals intensiv vorbereitet, das von der Stiftung Creative Kirche (Witten) initiiert wird. Die Premiere in Essen ist Auftakt für eine bundesweite Tournee 2020.
In sechs lokalen Chorproben und zwei übergreifenden Proben mit allen 2.400 Mitwirkenden werden die Gesangspartien so ausführlich eingeübt, dass der Gesamtchor die nötige Bühnenreife erlangt. Die Initiatoren des Projektchors DREAM können dabei auf die positven Erfahrungen des in Eigenregie durchgeführten und viel beachteten „Poporatorium LUTHER“ im November 2016 in der Gladbecker Maschinenhalle Zweckel zurückgreifen.
In dem neuen Chormusical Martin Luther King, eine der größten musikalischen Veranstaltungen in 2019, erzählt Librettist Andreas Malessa gemeinsam mit den Komponisten Hanjo Gäbler und Christoph Terbuyken die berührende Geschichte des amerikanischen Bürgerrechtlers und Nobelpreisträgers Dr. Martin Luther King. Dabei setzen die Autoren Kings Traum von Freiheit und Gerechtigkeit sowohl mit altbekannten Gospelklassikern als auch mit neu komponierten Stücken im Stil der 1960er Jahre in Szene.
Der lokale Projektchor DREAM trifft sich einmal im Monat in der Gladbecker Christuskirche, um die von den Sängerinnen und Sängern selbst einstudierten Lieder gemeinsam zu vertiefen. Dazu werden ausführliches Notenmaterial sowie Übungs-CD`s angeboten, mit denen auch weniger Geübte die Stücke in ihrer Stimmlage erlernen können.
Das neue Chormusical Martin Luther King ist ein ökumenisches Projekt der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bistum Essen. Schirmherrn sind Bischof Franz-Josef Overbeck und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski.
Beeindruckt von der Geschichte des weltbekannten Bürgerrechtlers Dr. Martin Luther King sowie der musikalischen Bandbreite des neuen Chormusicals überzeugte der 58-jährige Gladbecker Thomas Bednarz zu Jahresbeginn sowohl Kreiskantor Matthias Uphoff als auch den Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Dietmar Chudaska, einen Projektchor zur Vorbereitung auf die Uraufführung des Chormusicals in der Essener Grugahalle anzubieten. Gut vernetzt und mit Unterstützung der Medien gelang es dem Projektleiter, in kurzer Zeit bislang 165 Sängerinnen und Sänger für die Teilnahme zu begeistern, „und täglich melden sich noch Leute“, sagt Bednarz.
„Mit der musikalischen Vielfalt des Komponistenduos Gäbler/Terbuyken und dem tiefsinnigen, bisweilen witzigen Libretto von Andreas Malessa treffen meiner Meinung nach die „Macher“ das Gespür der Menschen und den richtigen Zeitpunkt. Es macht schon viel Spaß, diese musikalische Achterbahnfahrt vom Funk über Blues, Soul und Gospel bis hin zu Opernklängen zu meistern.“ Und zum Ort der Uraufführung, der Essener Grugahalle, ergänzt Bednarz: „Das kribbelt bereits jetzt in den Beinen, an dem Ort mitzuwirken, an dem schon die Beatles und Co. Musikgeschichte geschrieben haben.“
„Es ist für mich eine sehr erfüllende Aufgabe, bei den Proben zu dirigieren, freut sich Kreiskantor Matthias Uphoff. "Wenn sich so viele Menschen einladen lassen, sich mit einem Chormusical zu beschäftigen, und von Anfang an sehr konzentriert bei der Sache sind, wie bei der letzten Probe, dann zeigt das, dass die Musik doch eine gewisse Magie besitzt. Wir sind ein richtig tollen Team in der Vorbereitung.“ Es sei beeindruckend, wie viel Ausstrahlungskraft so ein Projektchor über die regionalen Grenzen hinweg habe: vom Münsterland über Essen bis an den Niederrhein. „Und es zeigt sich wieder einmal, dass die Konfession zumindest in der Musik bei einem guten Musiker keine Grenzen kennt“, erklärt der Kreiskantor.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
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