HIVEC – Informationsveranstaltung am 27. März 2024 in Kirchhellen
Neues Therapieverfahren zur Behandlung von Blasenkrebs mit Hyperthermie (HIVEC) in der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Termin: Mittwoch, 27. März 2024 (15 bis 16 Uhr)
Ort: St. Antonius-Krankenhaus, Konferenzraum, Gartenstraße 17, 46244 Bottrop-Kirchhellen
Die Selbsthilfegruppe Blasenkrebs Gelsenkirchen-Horst, Bottrop-Kirchhellen und Gladbeck (Vorsitzender Rolf Kickum und Koordinator Prof. Dr. med. Bernhard Planz) lädt Betroffene und Interessierte am Mittwoch, 27. März 2024 zu einer Veranstaltung über das neue HIVEC-Verfahren für die Behandlung von Blasentumoren in das St. Antonius-Krankenhaus in Bottrop-Kirchhellen ein.
Assistenzarzt Constantin Kohn, Oberarzt Cajetan Nzeh und Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Planz (Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck und Marienhospital Gelsenkirchen) werden diese Therapie vorstellen. Anschließend stehen die Referenten und Rolf Kickum, der Vorsitzende der Selbsthilfegruppe, den Zuhörern für ihre Fragen zur Verfügung.
Das Harnblasenkarzinom ist mit 28.000 Neuerkrankungen pro Jahr das dritthäufigste Karzinom. Die Inzidenz ist steigend (30 Prozent innerhalb von 15 Jahren). Bei 75 Prozent der Erkrankungen tritt der Blasentumor wieder auf. Auch wenn alle sichtbaren Tumorgewebe operativ mittels einer Elektroschlinge entfernt wurden, so besteht trotzdem das Risiko, dass einzelne, für den Operateur nicht sichtbare Tumorzellen in der Blase zurückbleiben. Um das Risiko eines Rückfalls zu verringern, wird anschließend ein Chemo- (z.B. Mitomycin) oder Immuntherapeutikum (BCG) direkt in die Blase gespült.
„Das neue Therapieverfahren HIVEC (hyperthermische intravesikale Chemotherapie mit Mitomycin) wird nach Blasentumoroperationen angewandt, um ein Wiederauftreten oder ein Fortschreiten der Krebserkrankung zu verhindern“, schildert Chefarzt Prof. Dr. med. Bernhard Planz und ergänzt: „Das verwendete Combat BRS-System ist ein Rezirkulationssystem und gewährleistet damit eine effiziente Wärmeübertragung und eine genaue Temperaturregelung von 43 Grad Celsius bei homogener Verteilung von Mitomycin-C in der Blase. Mitomycin-C ist ein alkylierendes Chemotherapeutikum, welches bei 43 Grad effektiver wirkt als bei normaler Körpertemperatur. Durch die Erwärmung ist auch ein tieferes Eindringen des Mitomycin-C in die Blasenwand möglich. So können Krebszellen besser zerstört werden. Aus unserer Erfahrung sind keinerlei ernsthafte Nebenwirkungen bekannt. Die Behandlung dauert etwa 60 Minuten pro Sitzung. Insgesamt sind sechs Sitzungen (eine Sitzung pro Woche) erforderlich. Anschließend wird die Behandlung beim niedergelassenen Urologen fortgeführt – mit einer einfachen Mitomycininstillation in jeder vierten Woche (maximal ein Jahr) oder BCG.
Autor:Wolfgang Heinberg aus Gelsenkirchen |
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