Gladbecker Michael Schoen auf dem Weg in den deutschen Schlagerhimmel?
Rosenhügel. Von Beruf ist er Raumgestalter, doch seine wahre Liebe gilt der Musik: Die Rede ist von Michael Schoen, der bis zum heutigen Tage seiner Heimatstadt Gladbeck die Treue gehalten hat.
Im zarten Alter von gerade einmal fünf Jahren stand Michael Schoen auf der Bühne und sang - sehr zur Freude seiner Mutter - Lieder von Heintje. Mit zwölf Jahren kam dann die erste Gitarre, die den Rosenhügeler bis heute begleitet. Und noch während seiner Schulzeit gründete er seine erste Band mit dem Namen „Los Fetzos“. Kurze Zeit später folgte die Tanzband „Festival“. 1987 war es dann so weit: Mit „San Agostino“ erschien die erste Single von Michael Schoen.
Schon mit fünf Jahren auf der Bühne
Wie es sich für ein „Gladbecker Urgestein“ gehört, ist Schoen auch Fußball-Fan - Schalker versteht sich. Daher war es für ihn eine ganz besondere Ehre, mit „Opa Pritschikowski“ und „Zeig mir den Platz in der Kurve“ zwei absolute Schalke-Hymnen singen zu dürfen, die heute noch bei den Heimspielen der Königsblauen in der Veltins-Arena zu hören sind. Weitere Singles wie „Welche Farbe hat die Welt“ und die deutsche Version von „Balla Balla“ folgten. Nicht zu vergessen sein bis dahin größter Erfolg „Der Mond von Wanne-Eickel“.
Einen großen Schritt in Richtung Schlager-Showbusiness gelang Michael Schoen im Jahr 1987 mit der Gründung der Mallorca-Band „Die Inselfeger“, mit der er quer durch Europa tourte. Zweifelsohne gehörten „Die Inselfeger“ damals zu den erfolgreichsten Party-Bands Deutschland und „Die Inselfeger“ waren es auch, die den John Denver-Song „Country Roads“ zurück in die Charts brachten - viele Monate bevor die „Hermes House Band“ mit dem Song bekannt wurde. Und eine beeindruckende Homage an die unvergessenen Hits von Howard Carpendale gelang den „Inselfegern“ mit dem im „Inselfeger“-Soungd produzierten Mega-Hit-Mix „Forever Howard Carpendale“. Der Erfolg dieser Produktion bildete zugleich den Start der bis heute stets aktuellen „Theken-Mix“ Single-Serie der „Inselfeger“, wobei von jeder CD mehr als 15000 Exemplare verkauft wurden. Und es gibt wohl kaum eine Stiommungs- oder Party-Kopplung, auf der „Die Inselfeger“ nicht mindetens mit einem ihrer Theke-Mix-Produktionen zu finden sind.
Auf Erfolgstour mit den "Inselfegern"
Selbst für Michael Schoen überraschend kam im Jahr 2010 das Aus für „Die Inselfeger“ - die Band löste sich auf. Doch das war für Michael Schoen kein Grund, um von der Musikbühne zu verschwinden. Vielmehr startete er seine Solo-Karriere und produzierte das Disco-Fox-Album „Alles wird gut“ mit gefühlvollen Balladen aber auch mit fetzigen Party-Songs.
Eine Mischung, die bei den Fans deutscher Schlager offensichtlich gut ankommt. Mit seiner aktuellen Single-Auskopplung „Doktor, Doktor, Doktor“ hat Michale Schoen übrigens aus dem Stand heraus den Sprung in die WDR-4 „Top-17-Parade“ geschafft, rangiert dort nach einer Woche bereits auf dem 10. Rang. „Da geht noch mehr,“ zeigt sich Michael Schoen zuversichtlich.
Allen Erfolgen zum Trotz ist der Rosenhügeler aber bodenständig geblieben, denkt derzeit gar nicht daran seinen Job als Raumausstatter bei einer Gladbecker Firma aufzugeben. Seine gesamt Freizeit widmet er aber der Musik, weshalb die Bezeichnung „Semi-Profi“ schon zutrifft. Denn es gibt eigentlich kein Wochenende, an dem Schoen keine Live-Auftritte hat. Und wenn er nicht als Michael Schoen seine Fans begeistert, tritt an der Seite von Carl Schumann auf, den er noch aus den Zeiten der Band „Festival“ kennt und mit dem er als „Die Gladbeck Backers“ in der heimischen Musikszene ebenfalls bestens bekannt ist. Bislang dennoch vergeblich gewartet hat Schoen auf eine Einladung zum Auftritt als Schlagersänger bei lokalen Großveranstaltungen wie "Gladbecker Total" und beim "Appeltatenfest". Das verwundert ihn, macht ihn auch sichtlich traurig: "Ich kann das nicht nachvollziehen".
Auf Platz 10 in der WDR 4"TOP 17 Parade"
Natürlich hofft Michael Schoen auf den großen Durchbruch in der Schlagerszene. Mit „Doktor, Doktor, Doktor“ ist auf dem besten Wege einen echten Hit zu landen. Dann würde Schoen zwar seinen Beruf aufgeben, aber seiner Heimatstadt Gladbeck weiterhin die Treue halten. „Hier bin ich geboren, aufgewachsen, habe meine ersten musikalischen Schritte unternommen. So was vergisst man nicht, so was legt man nicht eben mal zur Seite. Ich bin und bleibe Gladbecker,“ versichert Michael Schoen.
Autor:Uwe Rath aus Gladbeck |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.