Leser macht aufmerksam
Gefährliche Rutschpartie vor Gladbecker Seniorenheim

- Seit Tagen hatten nasse und teilweise zerquetschte Blätter den Eingangsbereich vor den Seniorenwohnungen am August-Wessendorf-Weg in eine gefährliche Schlitterpiste verwandelt. Die Frage der Zuständigkeit zu klären, erforderte etwas detektivische Arbeit.
- Foto: Sosnowski
- hochgeladen von Oliver Borgwardt
Auf einen "sehr gefährlichen Zustand" machte Stadtspiegel-Leser Peter Sosnowski aus Gladbeck aufmerksam. Vor einigen Seniorenwohnungen am August-Wessendorf-Weg läge seit Tagen glitschiges Laub - und niemand fühle sich zuständig. Tatsächlich konnte der Fall erst durch gemeinsame Anstrengungen des Stadtspiegels, des ZBG, der GWG und der Diakonie gelöst werden.
Wer muss hier fegen? Diese Frage machte Peter Sosnowski zunehmend wütend. Seit Tagen kümmerte sich niemand um das glitschige Laub auf dem Zugangsbereich vor den Seniorenwohnungen am August-Wessendorf-Weg 7 in Gladbeck-Ost, unweit des Vinzenzheimes.
"Hier sind sehr viele Senioren unterwegs und dies ist in diesem Zustand sehr gefährlich. Keiner kümmert sich darum, dass der Weg sauber gemacht wird", ärgerte sich Sosnowski im Gespräch mit dem Stadtspiegel. Seine Anrufe beim Ordnungsamt, beim ZBG und beim Inhaber der Seniorenwohnungen hätten keinen Erfolg gebracht. "Die einen sagen, das Laub läge auf öffentlichem Grund, und die anderen, es handle sich um privates Gelände", so der Stadtspiegel-Leser.
Die Detektivarbeit beginnt
Die Frage der Zuständigkeit war gar nicht so einfach zu klären, wie sich herausstellen sollte.
Auf Nachfrage des Stadtspiegels teilte man am Dienstag (27. Oktober) von Seiten des Zentralen Betriebshofes (ZBG) mit, der Sachverhalt sei bekannt. Es handle sich aber um privates Gelände der Gladbecker Wohnungsbaugesellschaft (GWG), auf das die Stadt keinen Einfluss habe. Man habe die Besitzer aber schon darauf hingewiesen, und die Auskunft erhalten, der Weg werde regelmäßig gereinigt. Mehr könne man nicht tun.
Nach einem Anruf des Stadtspiegels bei der GWG wurde eine rasche Beseitigung der Gefahr versprochen. "Wir kümmern uns noch heute darum", lautete die freundliche Auskunft von Bauleiterin Sandra Ewald, die die Sorge über einen möglichen Unfall auf dem glitschigen Laub sofort teilte.
Doch damit war die Lage noch nicht geklärt: Früh am nächsten Morgen rief Sandra Ewald erneut in der Redaktion an. Sie hatte sich persönlich davon überzeugen wollen, dass das Laub geräumt worden war, und daher den Hausmeister aufgesucht. Doch dieser hatte noch einmal genauer in die Flurkarte geschaut und festgestellt, dass die Gefahr auf einem Straßenteil herrschte, der nicht mehr der GWG, sondern der Diakonie als Betreiber des Vinzenzheims gehört. "Ich rufe einmal dort an", versprach die GWG-Bauleiterin eifrig.
Rätsel gelöst - Gefahr gebannt
Und so wurde das Rätsel endlich gelöst: Bei der Diakonie hatte es durch eine Urlaubsvertretung einen Engpass gegeben, so dass das Laub nicht rechtzeitig abgefahren worden war. Natürlich war nun auch die Diakonie über die Gefahr alarmiert, und so machte sich ein Mitarbeiter mit Besen und Schaufel auf den Weg, um das glitschige Blattwerk von der Straße zu kratzen.
So können Peter Sosnowski und die anderen Angehörigen von älteren Menschen, die an dieser Stelle entlang gehen müssen, hoffentlich erleichtert aufatmen. Dass etwas glitschiges Laub für so viel Trubel sorgen würde, hätte sich unser Leser vermutlich auch nicht gedacht.
Autor:Oliver Borgwardt aus Dorsten |
1 Kommentar