MRT-ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsie

Erhöhte Sicherheit bei der Entdeckung von Prostatakrebs

Informationsveranstaltung der Prostataselbsthilfegruppe Gladbeck am 6. September 2023

Oberarzt Dr. med. Sven Hauser, Facharzt für Urologie im St. Barbara-Hospital, wird im Rahmen eines Treffens der Prostataselbsthilfegruppe Gladbeck – unter der Leitung des Vorsitzenden Peter Kock – am Mittwoch, 6. September 2023 über die 3 Tesla MRT-navigierte ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsie und der Bedeutung einer jährlichen frühzeitigen PSA-Bestimmung berichten.

Die Veranstaltung beginnt um 15:30 Uhr im Konferenzraum des St. Barbara-Hospitals (Barbarastraße 1, 45964 Gladbeck). Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum Besuch dieser Veranstaltung eingeladen. Zum Abschluss der Veranstaltung stehen die Referenten und Hans Peter Kock, der Vorsitzende der Prostataselbsthilfegruppe, den Zuhörern für individuelle Fragen zur Verfügung.

Die Patienten im Prostatazentrum und Zentrum für Uro-Onkologie Emscher-Lippe (DVPZ und URO-Cert) in Gladbeck werden dahingehend beraten, frühzeitig zur Früherkennung zu gehen, möglichst einen PSA-Wert (spätestens ab dem 40. /45. Lebensjahr einmal jährlich) abnehmen zu lassen und bei Verdopplung oder Anstieg um 0,75 innerhalb eines Jahres gegebenenfalls frühzeitig eine Gewebeprobeentnahme, MRT oder eine MRT-fusionierte Biopsie der Prostata durchführen zu lassen.

MRT-ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsien führen zu einer höheren Sicherheit bei der Entdeckung von Prostatakrebs. Die Daten der Patienten der Urologischen Klinik in Gladbeck werden aufgearbeitet und regelmäßig auf Fachkongressen präsentiert. Für Patienten, für die ein MRT nicht in Frage kommt, ist der Mikroultraschall der Prostata eine Alternative. Dieses System wurde bereits mehrfach in Gladbeck durchgeführt.

Vor der Biopsie unterzieht sich der Patient einer magnetresonanztomografischen Untersuchung (3 Tesla MRT) der Prostata. Bei der MRT-ultraschallfusionierten Prostatastanzbiopsie verfolgt der Urologe die MRT- und Ultraschalldaten dabei in Echtzeit auf mehreren Monitoren. Dargestellt wird die Prostata des Patienten in einer 3D-Rekonstruktion. Der Bereich, aus dem die Gewebeprobe über eine hauchdünne Nadel entnommen werden muss, ist jeweils rot markiert.

Die Experten der Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck, ein Krankenhaus im Leistungsverbund der KERN Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH, wendeten als eine der ersten Kliniken in NRW die 3 Tesla MRT-navigierte ultraschallfusionierte Prostatastanzbiopsie an. Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Planz: „Die Ergebnisse sind sehr gut und erhöhen die Treffsicherheit um etwa 40 Prozent.“